Saftmobil |
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1. Ausgangssituation:Immer mehr junge Menschen trinken in immer größeren Mengen immer öfter Alkohol. Es ist unter Kindern und Jugendlichen nicht unüblich, dass mit 12 – 13 Jahren schon regelmäßig jedes Wochenende bis „zum Abwinken“ Alkohol konsumiert wird. Einhergehend ist in der Bevölkerung in den letzten Jahren eine Akzeptanz dieses Zustandes gewachsen, so dass sich heute kaum jemand mehr darüber Gedanken macht, dass Kinder und Jugendliche in aller Öffentlichkeit und teilweise sogar in Jugendeinrichtungen Alkohol zu sich nehmen. Eltern sind demzufolge toleranter im Umgang mit alkoholisierten Kindern; es wird sogar Alkohol für die „Sprösslinge“ gekauft und mitgegeben. So werden z.B. Geburtstagsfeiern von Kindern (bis 14 Jahren) erst zum Höhepunkt, wenn Sekt, Wein oder Bier angeboten wird. 2. ZielZielgruppe sind vorrangig 12 – 18-jährige Kinder,
Jugendliche und Eltern. 3. Inhaltliches Konzept Bisherige Saftmobile dienen nach unseren Recherchen lediglich dem Angebot von alkoholfreien Getränken, in der Regel Säfte. Es wird dabei weder ein optischer noch emotionaler Impuls gesetzt, der alkoholfreie Getränke reizvoll erscheinen lässt. Unser Ansatz: Wir wollen mit dem Einsatz des Verkaufwagens optisch ansprechende Mix-Getränke anbieten und gleichzeitig deutlich machen, dass Alkohol nichts mit Stärke oder Spaß zu tun haben muss. Daher wurde das Saftmobil mit entsprechend geeignetem Personal ausgestattet. Neben Kenntnissen zum Herstellen entsprechender Cocktails sind vor allem kommunikative Fähigkeiten vorhanden. Wir stehen mit dem Auto nicht nur an irgendwelchen Orten und schenken aus, das Auto ist dort präsent, wo sich Kinder und Jugendliche öffentlich treffen bzw. feiern. Es ist ein unkomplizierter flexibler Einsatz gewährleistet. Zur Grundausstattung des Transportfahrzeuges, das mit dem PKW-Führerschein gefahren werden kann, gehören: Theke, Kühl- und Gefrierschrank, Mixgeräte, Wasch- und Spülgelegenheit, Lager- und Stauraum, Wasser- , Abwasser- und Stromanschluss, Bierzeltgarnituren für den Außenbereich, Kasse. Die Einrichtung wird den erhöhten Anforderungen des Ausschankes alkoholfreier Getränke gerecht. 4. Finanzierung Die Anschaffung des Fahrzeuges wurde aus Mitteln des Landkreises und durch Förderung des Freistaates Thüringen (Lottomittel) möglich. Die Personalkosten werden vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen und aus Mitteln der Jugendpauschale – Freistaat Thüringen – getragen. Gleitende Arbeitszeit mit einem Arbeitszeitkonto ist zwingende Voraussetzung. Die laufenden Betriebskosten sowie Öffentlichkeitsarbeit und Werbung werden über Einnahmen aus dem Verkauf und Sponsoren (Rhön- Rennsteig- Sparkasse, Thüringer Waldquell, ThüSa) finanziert. Die Unterstellung bzw. Sicherung des Fahrzeuges erfolgt kostenlos durch die Kommune Floh-Seligenthal. 5. Betreibung des Saftmobils Der Jugendhilfeausschuss hat das Saftmobil der
Evangelischen Jugend Schmalkalden übertragen. Es ist mit einer hauptamtlich
Beschäftigten mit 0,5 VbE für 3 Jahre besetzt. Die Einsatzorte ergeben sich aus
Anforderungen zu Jugendveranstaltungen und werden darüber hinaus an
jugendtypischen Treffpunkten selbständig gewählt. Öffentlichkeitsarbeit bzw.
Werbung erfolgt mittels des Fahrzeuges. Die ansprechende bunte Gestaltung
schafft Aufmerksamkeit. In den Wintermonaten besucht die Mitarbeiterin Schulen und Vereine um auf das Angebot hinzuweisen. Dadurch kann zusätzlich Aufklärungsmaterial über die „Aktion alkoholfrei“ des Landkreises verteilt werden. Außerdem sollen regelmäßige Berichte in der Presse auf das Angebot hinweisen. Auch durch die Sponsoren wurde und wird das Saftmobil zu Großveranstaltungen für Jugendliche vermittelt. Die Preise werden jugendgemäß gestaltet: 1€ pro Coctail |
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