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Die Eltern können sich noch in Geduld üben

Wir sind noch 60 km vor Passau. Das bedeutet, dass wir nicht vor 22.30 Uhr ankommen. Es ist alles in Ordnung. In Budapest ging es sehr langsam voran und wir hatten noch einen etwas längeren Aufenthalt im Outlet Center bei Wien. Da konnten die Kids nicht vorbei fahren…
Wenn wir durch Erlangen durchgefahren sind, wissen wir genauer, wann wir nach Hause kommen. Bis dahin!

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Wir sind gut in Ungarn angekommen

Es ist alles in bester Ordnung. Wir sind heute Morgen mit dem Sonnenaufgang aufgestanden. Die meisten Sachen hatten wir schon am Abend verpackt. Obwohl wir unsere Lebensmittel fast aufgebraucht haben, ist das Gepäck nicht weniger geworden. Es war ein echter Gaudi, wenn Frank die Heckklappe (an jeder) Grenze öffnen musste und jeweils Rollen Toilettenpapier, Schlafsäcke und anderes herausfiel. Dann bräuchten wir im zweiten Auto die Klappe nicht mehr zu öffnen.
Wir sind in einem kleinen Hotel 40km vor Budapest. Da wir unterwegs nicht richtig Zeit hatten zum Essen, sind da wir vorhin noch einmal zum Mäcces gelaufen. Ich bin gefahren, da Martin noch nicht so ganz gut laufen kann, da der Schnitt einer Muschel seine Zehe etwas mitgenommen hat. Ich war eine Minute vor 22 Uhr am besagten Restaurant, als es grade abgeschossen wurde, während der Mac-Drive noch geöffnet war. Also habe ich mich mit Martin dran gemacht, die Bestellung aufzunehmen um dann mit dem Auto vorzufahren und alles mit radebrecherischem Englisch zu bestellen. Nur eine Kleinigkeit würde vergessen. Die nachfolgenden Autos waren genervt, denn es bildete sich eine Lande Schlange. Wir hatten trotzdem unseren Spaß und sind satt.
Morgen früh werden wir nach dem Frühstück ca. um 8 Uhr losfahren. Ich rechne damit, dass wir so gegen 20 Uhr eintreffen. Am Nachmittag schreibe ich dann genauer, wann es wird. Bis morgen!

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Unser vorletzter Tag

Meine Sorge war unberechtigt, dass es nun nur noch schlechtes Wetter geben würde. Gestern Morgen schien die Sonne wieder. Der Wind war noch kühl, aber in der Sonne war es wieder traumhaft schön. Grund genug, die Wanderschuhe anzuziehen und einen berühmten Weg am Olymp zu laufen und die tolle Natur zu genießen. Das stand ja beim Canyoning nicht im Mittelpunkt. Man kann mit dem Auto auf 1200 m Höhe fahren. Das großartige ist, dass man das Meer vor Augen hat und gleichzeitig die ca. 3000 m hohen Bergspitzen, die ausnahmsweise mal nicht in Wolken gehüllt waren. Ihr seht die Bilder ja selbst.
Ich habe dann alle an einem Kloster erwartet, das im zweiten Weltkrieg von deutschen Bomben zerstört wurde (wegen vermuteten Partisanenkämpfern) und derzeit mit EU – Mitteln wiederaufgebaut wird. Der unselige Krieg begegnet uns sogar hier.
Das Kloster hat eine traumhafte Lage in einem Tal (Ich schätze mal 800 m hoch).
Ein Mönch lebt allein hier und sorgt für Ordnung. Er war nicht gesprächig, sondern drehte nur alle halbe Stunde seine Runde, zündete Kerzen an. Er bot den Wanderern Brot und Äpfel an. (Es liegt ja in vielen Kirche etwas Brot da, wenn jemand sehr hungrig sein sollte.)
Bis auf drei Mädchen sind alle dann noch bis ins Tal gelaufen. In der Zwischenzeit haben wir schon das Essen zubereitet.

Heute ist nun unser letzter Tag hier am Meer. Die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite und wir lassen Zeit, noch einmal den Tag hier zu genießen. Gegen Abend werden wir die Autos packen, nur das „Sturmgepäck“ kommt noch obendrauf.
Danach werden wir die letzte hier noch verbliebene Taverne besuchen und dort ein richtig gutes griechisches Essen genießen können. (Leider geht wie überall so manche gute Tradition mit den Veränderungen langsam dahin.) Der Besitzer ist ein guter Freund unseres Chefs vom Camp.
Ich denke, da mache ich noch einmal ein paar Bilder fertig. So spät soll es aber heute Abend nicht werden, damit wir morgen fit sind für die Fahrt.  
Von der Rückreise werde ich dann nur sporadisch etwas schreiben. Aber Ihr wisst dann regelmäßig, wo wir uns befinden.
Euer Dietmar

P.S. Das Bild oben ist eine Eremiten-Höhle, die auf dem letzten Teilstück des Weges lag. 

Sturm am Olymp

Bisher wird uns jeder beneidet haben, dass wir bei wunderbaren Temperaturen und Sonnenschein den Herbst noch einmal genießen können, während es zu Hause kalt, stürmisch und regnerisch ist. Ich hätte es gestern Abend noch nicht geglaubt, dass es bei uns heute ähnlich ist. Es stürmte so gewaltig, dass man sich nur noch ungern draußen aufhielt. Es regnete kräftig und die Temperaturen fielen auf 7-9 ⁰C.
So sind Frank und ich nach dem späten und sehr ausgiebigen Frühstück erst einmal zum Fischer gefahren, der wirklich Petrus hieß. Er hatte einen großartigen Fang gemacht und so war klar: Heute Abend kochen wir ausführlich: verschiedene Arten Fisch und vor allem die kleinen zarten Calamari.
Frank und mir schlug das Herz höher, denn so etwas gibt es bei uns nicht.
Auch wenn wir für einige etwas extra anbieten mussten, die keinen Fisch essen, Kartoffelspalten, etwas griechische Wurst und Gemüse gab es auch für sie.

Bei starkem Regen sind wir nachmittags nach Katerini gefahren, eine Stadt in der man ganz gut herumlaufen und preiswert shoppen kann und nicht so viel vom Sturm merkt. Unser geplantes Programm, danach in die Berge in ein Kloster und ein Museum zu fahren, hat der Sturm verhindert. Apropos Hunde: sie laufen hier herrenlos überall herum. Zu den Leuten sind sie freundlich, Autos und Mopedfahrer in den Fußgängerzonen hassen sie aber. Unsere Mädchen, vor allem Julia hätte so manchen Hund gerne mitgenommen. Ich fand es nicht so schön, wenn uns zeitweise vier Hunde in der Innenstadt begleiteten. 
Wieder zu Hause angekommen waren die Calamari dann für so manchen erst einmal gewöhnungsbedürftig, obwohl sie extrem zart waren. Der Fisch (über 3 kg) ist locker alle geworden.
Inzwischen ist der Sturm noch nicht besser geworden, auch wenn der Himmel klar ist und der Mond hell scheint. Unser striktes Badeverbot besteht noch. Das Wasser ist viel wärmer als die Luft und man hat schon Lust mal in die Wellen zu steigen. Mir erscheinen sie aber zu hoch.
Morgen soll das Wetter wieder besser werden. Hoffen wir das Beste…

Bildungsreise mit „chilligem“ Aspekt

Ich ahne schon, dass einige sehnsüchtig auf die nächste Nachricht warten. Aber wenn ich ehrlich bin, fällt es mir heute echt schwer, mich an den Laptop zu setzen. Es ist einfach traumhaft hier. Von meinem Balkon auf einem zur Ferienwohnung umgebauten kleinen Schiff fühle ich mich wie ein griechischer Millionär, der es eigentlich nicht mehr nötig hat zu arbeiten… Heute ist der Tag zum Chillen. Es sind 25 Grad im Schatten, die Sonne brennt nicht mehr, sondern streichelt die Glatze, es weht eine leichte Briese und das Meer ist himmelblau. Unsere Kids waren nach dem Frühstück in der Saline. Sie haben sich mit salziger Erde eingerieben und es dann abgewaschen. Es sind herrliche Bilder entstanden. Aber mir ist verboten worden, sie zu veröffentlichen. „Es könnte ja sein, dass später mal ein Chef bei der Bewerbung danach sucht.“ (Da sage mal jemand etwas gegen die heutige Generation!)
Also hatte ich mich daran. Natürlich werden und unsere Junges und Mädchen morgen die perfekte Haut zeigen.
Heute Morgen sind die Nesselquallen, die wahrscheinlich vorgestern Evelyn gestreift haben, an Land gespült worden. Sie haben schon eine tolle Farbe.
Ansonsten haben wir einiges Getier gesehen: Ein kleiner Skorpion hat sich bis auf die Terrasse gewagt und ist dann zum Glück von der Katze gefressen worden. Eine Gottesanbeterin saß gleich neben uns im Gras. Aber keine Angst, es ist nichts passiert.

Ich habe inzwischen mit Frank eingekauft und wir haben den Fischhändler ausgemacht, bei dem wir hoffentlich morgen Calamari, Muscheln, Krebse und Fische bekommen, die wir dann anrichten bzw. probieren wollen. Man muss ja alles mal probiert haben. Da wir den Apostel Paulus zum Thema haben, passt das wunderbar. Er ist es schließlich, der gesagt hat, dass man alles (!) essen kann (Frank und ich würden sagen „sollte“), was gut schmeckt und guttut. Schließlich erinnert man sich an Gerüche und an Geschmack länger als an alles Andere.

Apropos Paulus. Es könnte ja jemand auf den Gedanken kommen, dass wir nur hierher gefahren sind, damit wir uns mal richtig erholen könnten. Chillen gehört auch dazu. Aber gestern hatten wir ein anspruchsvolles Bildungsprogramm. Circa eine Stunde Fahrt von hier entfernt in den Bergen hat man vor wenigen Jahren die Grabstätte von Philippus II ausgegraben, dem Vater von Alexander dem Großen. Man geht in den Hügel hinein und findet dort das Grab, das durchaus mit den bekannten ägyptischen Grabmälern mithalten kann. Man wird in das 4. Jhd. vor Christus entführt und sieht die Grabbeigaben, unglaubliche Goldschmiedearbeiten, originale Rüstungen derer, die mit dem König ins Grab gingen und es von innen verschlossen haben. Da strengstens verboten war Bilder zu machen, habe ich nur ein paar Bilder aus der Hüfte geschossen. (Ich musste dabei husten, um das Klicken des Fotoapparates zu übertönen. Deswegen sind sie nicht so 100%ig klargeworden.)
Das ist schon ganz große Geschichte. Philippus hat Aristoteles an den Hof geholt, der Alexander d. Großen erzogen hat und dann seinem Sohn erklärt, dass er sich ein größere Königreich suchen soll, „denn Mazedonien ist zu klein für dich“.
Alles Andere ist wesentlich spannender als jeder Tatort. Wahrscheinlich ist er auf einer Hochzeit von seinem Leibwächter, zu dem er eine geduldete „Nebenbeziehung“ hatte, umgebracht worden. Die tollste Grabbeigabe in Gold ist für eine seiner Frauen, die sich dann bei seiner Verbrennung in die Flammen gestürzt hat… (wenn ich es richtig verstanden habe).
Man lernt daraus, dass die Leute unrecht haben, die behaupten in der heutigen Zeit gebe es viele Probleme in den Familien.

Danach sind wir in ein Kloster in den Bergen gefahren. Hier soll nun Paulus selbst vorbei gekommen sein. Er konnte die Thessalonicher nicht besuchen, da es dort Leute gab, die ihm nach dem Leben trachteten. Und so hat er Timotheus mit einem Brief dorthin geschickt.

Es war toll. Eigentlich war das Kloster geschlossen, aber ein junger Mönch, der in Bielefeld gelebt hat und Maschinenbauingenieur war, holte uns herein (obwohl wir nach griechischen Verhältnissen nicht vorschriftsmäßig gekleidet waren). Er hat uns dann vieles erklärt. Aber wie es so manchmal ist: Er begann mit einer Fangfrage, was denn 324 gewesen ist und meinte, das müssten wir doch wissen.
Mir fiel dummerweise auch nichts ein. Als er dann Konstantins Edikt zur Religionsfreiheit erwähnte, verstanden wir, was er wissen wollte. (Allerdings war das nicht 324, sondern 11 Jahre früher. Ich habe es ihm dann schonend beigebracht, aber ein Automechaniker muss ja nicht in allen Zahlen perfekt sein…).
Was er dann erzählte war dann schon sehr spannend. Es gab viele Eremiten, die hier ganz zurückgezogen in Höhlen lebten. Unglaublich – aber auch verständlich. Es war der Ausstieg aus einer verrückten und kriegerischen Zeit und ich frage mich, ob ich nicht auch lieber in einer Höhle gelebt hätte, als zum Militär zu gehen (wenn es Krieg gibt).
Ihr seht die Höhle, in der ein Mönch mehrere Jahre asketisch gelebt hat. (Vielleicht hatte er auch nur die Nase voll von den anderen Mitbrüdern?) Es wird nicht sehr bequem gewesen sein, aber der Blick nach draußen war atemberaubend schön.

Ich merke, ich schweife viel zu weit ab. Damit ich Euch nicht noch langweile, folgen jetzt die Bilder. Es geht uns sehr gut, wie Ihr seht.

Viele Grüße
Euer Dietmar

Thessaloniki

Gestern war nun Thessaloniki angesagt. Wir wollten mit dem Schiff von Katherini hinfahren, aber das ist außerhalb der Saison ist nicht mehr möglich und für die Fischerboote ist es zu weit. Also haben wir uns auf die Autobahn begeben, zwei Mal eine geringe Maut bezahlt und dann erst mal nach zwei Parkplätzen gesucht. Wir sind den ganzen Strand und unzähliche Nebenstraßen entlang gefahren und haben nichts gefunden. Ich habe dann einen gefunden, musste aber hinten aus dem Auto steigen, da der Platz extrem eng war. Frank stand eige Straßen weiter in einem Parkhaus.
Was für eine Stadt. Recht hohe Häuser, jeweils mit kleinem Balkon pro Wohnung, enge Gassen. Der Verkehr läuft ununterbrochen und man muss schon sehr aufpassen, dass man heil über die Straße kommt. Auf den breiteren Fußwegen fahren die Mopeds und Motorräder und auch die Polizei ist auf dem Fußweg mit dem Motorrad unterwegs. Alles lebt und pulsiert ohne Ruhe. Die Kirchen sind im Stadtbild kaum zusehen. Sie haben keine hohen Türme, sondern sind zwischen die Häuser gepresst. Viele gehen mal schnell hinein und (für uns wirklich ungewohnt) küssen der Reihe nach verschiedene Ikonen (besser gesagt die Scheiben, die darüber liegen) und zünden eine Kerze an.
Die Menschen sind aber extrem freundlich und wirken gar nicht gehetzt.
Alles ist voller kleiner Kneipen und Cafés. Und fast überall sitzen die Einheimischen drin oder draußen an der Straße. Vielleicht meint mancher Deutsche heutzutage, dass die Griechen da viel zu viel Geld ausgeben. Ich denke aber: Wie gut wäre es, wenn man bei uns das Bierchen nicht vor dem Fernseher trinken würde, sondern beim Gespräch mit dem Nachbarn. Das hat mich sehr beeindruckt.  
Trotzdem war die einhellige Meinung unserer Dörfler: „Hier könnte ich niemals leben. Das ist ja Wahnsinn.“
Man muss etwas Abstand haben. Und das hatten wir dann: Es gab zwei alte Segelschoffe die (mit Motorkraft) durch den Hafen fuhren und ein tolles Angebot hatten: Die Fahrt kostete nichts, man musste nur ein Getränk oder einen Cocktail  zu sich nehmen. Und das zu ganz moderaten Preisen.
Urlaubsfeeling pur.
Und schließlich haben wir uns wieder auf unser Camp am Meer zurückgezogen, wo nur ein einsames Heimchen hinter der Zimmerwand unsere Jungs leicht aus der Fassung brachte. Baden, chillen, den fast vollen Mond bewundern, und zwei Stunden lang Lieder singen (Noch nicht „griechischer Wein“, aber „Marmor, Stein und Eisen bricht“ bis zum Abendkanon…)
Nur Evelyn hatte beim Baden wahrscheinlich etwas Kontakt mit einer Qualle. Zum Glück sind die Rötungen schnell wieder zurückgegangen. Heute Abend passen wir besser auf.
Es gab die guten Reste von gestern zu essen, geröstetes Knoblauchbrot und Tsaziki. Was braucht man mehr zum Leben.
Deswegen bin ich vor dem Schreiben des Textes auch glattweg eingeschlafen…
Heute fahren wir nach dem Frühstück auf den Markt nach Katherini und sehen mal, was der Tag noch bringt.
Es geht allen gut.
Euer Dietmar

Ankunft

Da nur vier Leute wach sind und alle anderen noch schlafen, nutze ich die Zeit für unser Reisetagebuch. Ich sitze auf einem stillgelegten Boot mit Blick auf das Camp und das Meer – nur 20m entfernt. Der Ort hier ist ein Traum.

Aber erst mal zu dem gestrigen Tag. Es war ja eine sehr lange Fahrt. Wie immer, wenn man sich schnell auf die Reise begeben möchte, passieren ein paar Dinge, die einen aufhalten. Wir waren in Szeged im Aldi, um für das Frühstück Hörnchen, Brötchen, Gebäck verschiedener Art einzukaufen, wollten gleich losfahren und unterwegs frühstücken. Zurück im Auto haben wir jeweils die Pässe eingesammelt. Nur einer fehlte – meiner. Er war noch im Hotel, in dem ich ihn abgeben musste. Also zurück und dann konnte die Fahrt losgehen.

Es sind dann auf einmal echte Grenzen. Die Ungarn ließen uns recht schnell passieren. Die Serbier brauchten schon länger, unsere Pässe zu scannen. Frank musste den Kofferraum öffnen, um zu zeigen, dass wir nur normales Gepäck hatten. An der nächsten Mautstation wurden wir herausgerufen von einem Polizisten, der wahrscheinlich Langeweile hatte und die Pässe nochmals kontrollierte.
Die Fahrt durch Serbien war alles andere als spektakulär. Ewig geradeaus. Ein Maisfeld nach dem Anderen. Dann wieder sehr kritische Kontrollen an der Grenze zu Mazedonien. Ich vermute, auf der Rückfahrt werden wir dann alles ausräumen müssen. Wenigstens die Tankstellen mit Toiletten waren aber sehr gut in Schuss. Die Autobahn war fast leer. Tempomat an und dann einfach nur fahren. 

In Mazedonien ging es durch die Berge und wer aus dem Fenster sah, hatte schon einiges zu staunen. Nur die Lasterfahrer gingen aufs Ganze und überholten im Überholverbot, dass es einem anders werden konnte.

Fliegen wäre viel schöner. Aber ich denke, es ist auch nicht schlecht, so lange zu fahren: Damit man ein Gefühl dafür entwickelt, wie weit wir von zu Hause weg sind.

Zur Ankunft war es dunkel und wir wurden mit einem wunderbaren griechischen Essen begrüßt, das wir (wie es hier üblich ist) gerade mal zur Hälfte geschafft haben: Gegrilltes Hühnerfleisch, griechischer Salat, Kartoffelsalat, Grillspieße (Souflaki) und einiges mehr. Da müssen wir uns anstrengen um das Niveau zu halten.

Mittlerweile sind alle aufgestanden und sind mit den Füßen ins Meer gestiegen. Wir müssen das Frühstück vorbereiten und einen kräftigen Kaffee kochen. Wir lassen es heute ruhig gehen und ich melde mich heute Abend wieder. Es sind so um die 18 Grad, aber es wird noch etwas wärmer. Bis heute Abend.
Euer Dietmar

P.S. Wir leben hier zusammen mit drei Katzen und vier Hunden. Leider erkennt man die schwarze Katze auf dem Bild nicht,,,

Heute nur kurzer Bericht…

Heute kann ich nicht viel schreiben. Wir haben uns nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg gemacht, den Schlüssel beim Friedrich abgegeben und seither die Zeit auf der Autobahn zugebracht. Das Sporthotel war vor 40 Jahren wahrscheinlich mal der Hit. Mittlerweile hat die Außenansicht etwas gelitten. Die Zimmer sind aber recht sauber und für 11€ pro Person kann man nun nicht alles erwarten. Wir gehen jetzt zum Essen in ein Restaurant. Ich hoffe wird können z mit Euro bezahlen. Der Kurs vom Forint ist 1:300 (!). Wer sich erinnert: DDR-Mark glaube ich 1-5; Westgeld 1:25…
(Diesel ist aber so teuer wie zuhause). Wir gehen jetzt los. Ich melde mich morgen aus Griechenland wieder.
P.S. Mittlerweile haben wir beim Italiener Pizza und Fleischbällchen gegessen. Ich denke mal, dass alle gut gesättigt sind. Wir brechen schon 7.30 Uhr auf.

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Unser Tag in Wien

Wir schlafen im Keller. Das war bis 1912 der Gottesdienstraum, da die evang. Gemeinde bis dahin keine Kirche bauen durfte. Im Keller des Pfarrhauses fand also der Gottesdienst statt. 
Bevor wir frühstückten, baten uns drei Frauen aus der Gemeinde ca. 60 Kisten aus dem Keller noch oben zu bringen. Es waren gesammelte Kleider, die nach den Philippinen geschickt werden sollten, aber dank neuer Bestimmungen der Post noch einmal umgepackt werden mussten. Für uns war das gar kein Problem. Es bewirkte, dass wir seither ständig gefragt wurden, ob wir etwas brauchen und ob wir wirklich genügend zu Essen und zu Trinken hätten. Für alle gab es abends Cola und Knabberzeug.
 Mit unserem Friedrich Eckhardt kommen sie sehr gut aus. Er ist aber hier „unser Fritz“ ( das i ist leicht lang gezogen).
Heute war nun die große österreichische Feier des Reformationsjubiläums. Heute – weil nur an diesem Tag der große Platz und Park vor dem Rathaus frei war.
Wie in der Diaspora üblich, kamen sehr viele Leute, auch wenn weniger als 4% der Leute hier zu den Protestanten zählen. Wir haben uns das einmal angesehen. Es war auch für unsere Leute recht interessant. (Ich fand cool, dass man zusammen mit einem Profichor das große Halleluja spontan mitsingen konnte, wenn man die Noten hatte). Bubblefußball, Labyrinth zur Mitte, Spiele, tolle Uniformen der Notfallseelsorge konnte man sehen und zum Teil ausprobieren. Es gab gutes Essen und sogar eine Variante unseres Saftmobils haben wir gefunden.
Danach sind wir durch die wunderbare Innenstadt gelaufen. Wir waren in der Hofstadt, haben Sissi besucht, Wiener Melange getrunken, Sachertorte probiert und den Stephansdom bewundert.
Ein Photo (habe ich erst eben bemerkt!) solltet Ihr Euch ansehen. Neben der grausamen Szene ist passend gleich ein Behindertenparkplatz angelegt worden.
Ihr seht ja alles auf den Bildern.
Ich wollte meiner Frau ein Kleid von „Gutschi“ kaufen, aber Frank das Geld nicht herausgerückt. Ich habe von ihm abgelassen, nachdem ich gesehen habe, dass unsere gesamten Gelder nicht mal für ein Top gereicht hätten. Unsere Jungs konnten wir im letzten Moment noch davon abhalten, sich eine Uhr für schlappe 34 000 € zu kaufen. Es hat nur geklappt, weil sie zum Schluss kamen, dass eine Apple-Uhr „noch ein klein wenig cooler“ ist.
Natürlich waren wir noch auf dem Prater. Wir sind durch den wunderschönen Park gelaufen und haben die Wiener bewundert, die hinausgehen, die Cafés bevölkern und überhaupt ein offenes und freundliches Völkchen sind.
Beim Riesensmoker (Lok)  geht einem das Herz auf…
Auf dem Prater wurde heute Oktoberfest gefeiert und man konnte zeitweise denken, man ist in München. Evelyn bedauerte, ihr Dirndl nicht mitgebracht zu haben und wir Jungs hatten natürlich auch keine Lederhose. (Ich hatte gesehen, dass bei den Klamotten für die Philippinen sogar eine Lederhose dabei war… -wahrscheinlich für das Oktoberfest auf den Philippinen- dazu noch viel zu eng wie alle Lederhosen.)
Die Fahrt mit der Bahn ist für Schüler am Sonnabend kostenlos. Das fanden wir toll. Da wir nicht genug Kleingeld für uns Erwachsene am Automaten hatten, sagten uns die Wiener Mitfahrer, wir sollten still sein, denn die Straßenbahn fährt trotzdem weiter… Beim nächsten Mal hatten wir genug Kleingeld dabei.
Mittlerweile schlafen alle ganz selig. Nur mir graut es noch etwas vor meiner doch recht harten Matratze. Aber ich mache jetzt doch lieber erst mal Schluss, damit ich morgen zur Fahrt nicht zu müde bin.
Euer Dietmar

P.S. Morgen ist die Strecke nicht lang. Wir dürften nach 4-5 Stunden bequem in Szeged ankommen.

P.S. II Seht mal das Schild am ehemaligen Kriegministerium an !