Die ersten waren doch schon früh auf, obwohl wir erst 1.45 Uhr angekommen sind. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt noch eine Mütze Schaf gebrauchen könnte.
Es war gestern toll, aber sehr anstrengend. In Arles war es 32° im Schatten. Wir waren in der Mittagszeit in der Stadt. Die Läden machten kurz nach Mittag zu, nur so ein paar Touristen waren unterwegs .
Arles hat noch viele Gebäude aus der Römerzeit und es ist schon immer ein ganz besonderes Gefühl dort lang zu gehen oder vor einer kleinen Kneipe zu sitzen.
So gegen 17 Uhr waren wir dann am Strand. Es ist die beste Zeit. Da kaum Wind ging, war das Wasser wesentlich wärmer als zwei Tage zuvor. Es waren Wolken aufgezogen, so dass der Sonnenuntergang (den sich ein paar Mädchen gewünscht hatten) nicht in voller Pracht zu sehen war. Trotzdem war es sehr eindrücklich, wie man auf den Bildern sehen kann. Unser Abendbrot haben wir am Strand gemacht. Um 22 Uhr begann dann der Stierkampf. Die Stiere verfolgen die Matadore und diese müssen dem Stier ein kleines Bändchen von den Hörnern reißen. Wenn sie flüchten (und das sollten sie bei diesen Stieren!) springen sie an die Tribüne und halten sich daran fest, bis der Stier wieder weg ist, der übrigens ganz locker über die Holzwände springen konnte. Man kann es entspannt ansehen, solange nichts passiert. Für die Zuschauer besteht keine Gefahr, die drohte eher von viel kleinerem Getier. Wir waren auf dem Weg vom Strand zum Auto (ca. 50m) von einer Wolke kleiner Mücken überfallen worden. Innerhalb von 30 Sekunden hatte ich ca. 30 Stiche (gefühlt 100). Wir haben unsere Autan-Bestände stark reduziert und trotzdem hat es nicht allen geholfen. Immerhin juckt es jetzt nicht mehr so stark.
Frank musste zwischendrin noch den Auto-Notdienst rufen, da sein (noch nicht einmal 2 Jahre altes) Zündschloss nicht mehr funktionierte. Zum Glück konnten wir alle zurückfahren. Der Mechaniker hat mal ganz schnell die Zündung kurzgeschlossen… (so schnell geht es – allerdings mit Schlüssel)
Ach so, da ich doch einiges Echo bezüglich der Wirkung von Lavendel hatte, kann ich nun alle beruhigen. Es war natürlich Blödsinn. Unser Geburtstagskind Alexander hat wunderbar intuitiv mitgespielt. Wir hatten den Rest des Sonntagsbratens mit drei Zweigen Lavendel aufgekocht und dann behauptet, dass das glücklich macht. Erstaunlicherweise haben viele probiert, die eigentlich gar nichts davon essen wollten, um die Wirkung zu testen. Wir haben uns köstlich amüsiert. Sie sind alle auch ohne etwas derartiges sehr gut drauf.
Heute haben wir aufgeräumt und unseren Hänger schon mal beladen, damit es morgen früher losgehen kann.
Wir wollen nachher grillen. Wegen Waldbrandgefahr dürfen wir nur auf dem elektrischen Grill braten.
Da wir morgen in Taizé die Zelte aufbauen müssen melde ich mich erst übermorgen von dort wieder.
Bis dahin!
P.S. Ich sitze einem bekannten Restaurant McD… Wenigstens hier kann man kostenlos ohne Begrenzung und Sorgen Bilder hochladen und schreiben… – was die (France-)Telekom nicht vernünftig hinbekommt.