Mit zwei Kleinbussen sind heute morgen 14 Jugendliche und 2 Erwachsene nach Taizé gefahren.
Abfahrt war um 7 Uhr an der Stadtkirche. Es sind etwas über 800 km bis nach Südfrankreich.
Sie sind dort gut angekommen. Nach dem Abendbrot haben sie schon an der ersten Abendandacht teilgenommen.
Wir hatten eingeplant, dass sie in einem der großen Zelte schlafen, die ganzjährig zu nutzen sind. Es hat sich aber ergeben, dass sie sogar in einem festen Quartier wohnen und ein richtiges Bett haben. Das will in Taizé etwas heißen und ist perfekt, denn das Wetter ist ähnlich wie hier und nur wenig wärmer. Morgen soll es etwas Regen geben. Es ist also alles Bestens und wir wünschen ihnen dort viel Spaß und tolle Begegnungen.
am zweiten tag ist das Wetter nun viel besser geworden. Am Vormittag finden die Gesprächsgruppen statt. Große Zelte sind der Treffpunkt für die jeweiligen Altersstufen. Während bei den Jüngeren einer unserer Betreuer dabei ist, sind die Älteren allein unterwegs. Zu den Gesprächsgruppen kommen die Jugendlichen aus verschiedensten Ländern. Es wird jeweils auch so gemischt, dass möglichst nur wenige gleichsprachige Leute zusammen sind. Der Vormittag beginnt mit einer Bibelauslegung eines Bruders von Taizé. Er gibt dann Fragen oder Impulse für das Gespräch vor, die in den kleinen Gruppen besprochen werden sollen.
Am Nachmittag gibt es dann meist Aktionen, an denen die die Gruppen beteiligen. Dazu zählt auch, dass das Gelände gereinigt wird oder besonderen treffen vorbereitet werden. Es wird erwartet, dass unsere Jugendlichen sich aus eigenem Antrieb beteiligen und auch ihre Ideen einbringen.
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Am Nachmittag haben einige von uns an einem Workshop zum Thema “Glaube und Wissenschaft” teilgenommen
Am dritten Tag begann der Tag wie immer mit der Morgenandacht. es wird jeweils das Abendmahl gefeiert. An vielen Stellen der Kirche wird das Abendmahl ausgeteilt. Da auch viele katholische Jugendliche da sind, kann man nur die Hostie bekommen oder auch in unserer Tradition Brot und Wein.
Einige tausend Jugendliche finden in der heutigen Kirche Platz. Sie ist sehr schlicht eingerichtet und kann je nach Bedarf erweitert werden. Man sitzt auf dem Fußboden. Der indirekt beleuchtete Altarraum erhält sein Licht über Glasfenster und viele Kerzen.
Wenn man einmal die Ruhe sucht, so kann man sie auch in der kleinen Dorfkirche finden. Hier hatte in Taizé kurz nach dem 2. Weltkrieg alles begonnen…
Die Tage sind unglaublich schnell vergangen. Eine Besonderheit ist in Taize auf jeden Fall das Essen. Wie lassen sich täglich 3000-4000 Jugendliche versorgen ohne die Leute aus den ärmeren Ländern auszuschließen, weil sie sich den Aufenthalt nicht leisten können. Außerdem ist es gut für junge Leute zu sehen, dass der volle Kühlschrank nicht immer in Reichweite sein muss.
Früh gibt es Marmeladenbrötchen oder ein Stück bittere Schokolade ins Brötchen. Das Mittagessen ist etwas abwechslungsreicher. Es ist ausgewogen, aber nicht üppig, wie man hier unschwer sehen kann…
Die Gespräche und Kontakte mit Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern können wir hier nicht wiedergeben. Sie ergeben sich und schaffen auch manchmal bleibende Freundschaften.
Die Gruppenarbeit hat unsere Leute auch zum Friedhof geführt. Hier ist das Grab des Gründers der Bruderschaft von Taizé. Er wurde im hohen Alter von einer psychisch kranken Frau vor einigen Jahren erstochen.
Heute am Sonnabend wurde in der kleinen Kapelle Abendmahl in unserer evangelischen Tradition gefeiert.
Zurzeit sind alle in der Kirche, zum wohl eindrücklichsten Erlebnis, das Taizé bietet.
Der Abend klingt dann am “Ojak” aus bei Gesang, Tanz und viel Stimmung.