Ankunft

Da nur vier Leute wach sind und alle anderen noch schlafen, nutze ich die Zeit für unser Reisetagebuch. Ich sitze auf einem stillgelegten Boot mit Blick auf das Camp und das Meer – nur 20m entfernt. Der Ort hier ist ein Traum.

Aber erst mal zu dem gestrigen Tag. Es war ja eine sehr lange Fahrt. Wie immer, wenn man sich schnell auf die Reise begeben möchte, passieren ein paar Dinge, die einen aufhalten. Wir waren in Szeged im Aldi, um für das Frühstück Hörnchen, Brötchen, Gebäck verschiedener Art einzukaufen, wollten gleich losfahren und unterwegs frühstücken. Zurück im Auto haben wir jeweils die Pässe eingesammelt. Nur einer fehlte – meiner. Er war noch im Hotel, in dem ich ihn abgeben musste. Also zurück und dann konnte die Fahrt losgehen.

Es sind dann auf einmal echte Grenzen. Die Ungarn ließen uns recht schnell passieren. Die Serbier brauchten schon länger, unsere Pässe zu scannen. Frank musste den Kofferraum öffnen, um zu zeigen, dass wir nur normales Gepäck hatten. An der nächsten Mautstation wurden wir herausgerufen von einem Polizisten, der wahrscheinlich Langeweile hatte und die Pässe nochmals kontrollierte.
Die Fahrt durch Serbien war alles andere als spektakulär. Ewig geradeaus. Ein Maisfeld nach dem Anderen. Dann wieder sehr kritische Kontrollen an der Grenze zu Mazedonien. Ich vermute, auf der Rückfahrt werden wir dann alles ausräumen müssen. Wenigstens die Tankstellen mit Toiletten waren aber sehr gut in Schuss. Die Autobahn war fast leer. Tempomat an und dann einfach nur fahren. 

In Mazedonien ging es durch die Berge und wer aus dem Fenster sah, hatte schon einiges zu staunen. Nur die Lasterfahrer gingen aufs Ganze und überholten im Überholverbot, dass es einem anders werden konnte.

Fliegen wäre viel schöner. Aber ich denke, es ist auch nicht schlecht, so lange zu fahren: Damit man ein Gefühl dafür entwickelt, wie weit wir von zu Hause weg sind.

Zur Ankunft war es dunkel und wir wurden mit einem wunderbaren griechischen Essen begrüßt, das wir (wie es hier üblich ist) gerade mal zur Hälfte geschafft haben: Gegrilltes Hühnerfleisch, griechischer Salat, Kartoffelsalat, Grillspieße (Souflaki) und einiges mehr. Da müssen wir uns anstrengen um das Niveau zu halten.

Mittlerweile sind alle aufgestanden und sind mit den Füßen ins Meer gestiegen. Wir müssen das Frühstück vorbereiten und einen kräftigen Kaffee kochen. Wir lassen es heute ruhig gehen und ich melde mich heute Abend wieder. Es sind so um die 18 Grad, aber es wird noch etwas wärmer. Bis heute Abend.
Euer Dietmar

P.S. Wir leben hier zusammen mit drei Katzen und vier Hunden. Leider erkennt man die schwarze Katze auf dem Bild nicht,,,