coole Gruppe

Ich habe mich eben mal kurz aus der Disco geschlichen, denn sie läuft gut. Es ist eine schöne Zeit. Vergessen ist House, Schranz und langweiliger E-Pop. Die Songs würden die Herzen von Euch Eltern höher schlagen lassen und Ihr wärt in ihre Jugend versetzt.

Wir haben uns heute auf den morgigen Gottesdienst vorbereitet. Die Anspiele sind eingeübt und die Predigt soll sogar schon fast fertig sein. (Bei mir ist sie um diese Zeit noch nie fertig gewesen 🙂 ). Also lasst Euch das morgen bitte nicht entgehen. Mancher wird sein Kind nicht wiedererkennen. 

Andreas Adler ist mit allen auf den Kreuzberg gestiegen und den langen Rundweg bei Regen und auch etwas Hagel gelaufen. Er meinte, Ihr Eltern müsst doch eine ganze Menge richtig gemacht haben, denn es war unsere erste Gruppe, die sich bei diesem  längeren Weg und dem Wetter nicht beschwert hat, sondern es sehr gut gefunden hat 🙂 . Hört Ihr das? Es gibt auch gute Nachrichten aus dem Pubertierland. 

Die Gruppe ist schon lange nicht mehr ortsbezogen. Unsere Seligenthäler mussten wirklich und wahrhaftig Sätze aushalten wie: In Brotterode gibt es (auch?) tolle Jungs! Das sind so niederschmetternde Erfahrungen, bei denen wir viel schon viel  Mut zusprechen mussten. Wenn wir da Linda und Christina nicht hätten… So geht es prima, aber Ihr solltet die Bilder genau studieren. Dann  könnt Ihr Euch schon mal die Gesichter ansehen, die (eventuell) bald vor Eurer Tür stehen… Wenn es unsere Leute sind, fällt die Welt nicht ein, sondern ist alles im recht grünen Bereich.  

So jetzt muss ich wieder hineingehen. Interessanterweise ist diese Musik eine erstaunliche Therapie gegen Arthrose. Und dann sollen unsere Kids zum Schluss die Bilder auch mal selbst sehen 🙂
Bis morgen um 11 Uhr im Gemeindehaus in Seligenthal!

Viele Grüße von Andreas, Christina, Linda und unserem DJ Thomas Weyh! 
P. S. Achtung!!!!! Einige Bilder sind nur eingeschränkt Elterntauglich. Bitte wegschauen…  (Im Übrigen ist unser Big Tom der Starfotograf) 

 

Unser zweiter Tag

Die Nacht war gar nicht so schwierig. Wir Pfarrer haben noch den nächsten Tag besprochen und dabei gar nicht gemerkt, dass es ruhig geworden war und alle schliefen. Aus diesem Grund war am Vormittag ein gutes Arbeiten möglich.
Nachdem wir unsere Stimmen warm gesungen hatten, war Gruppenarbeit angesagt zu drei angefangenen Geschichten zum Thema Versöhnung. Die Konfis haben dann in kleinen Gruppen entschieden, wie es weitergehen könnte, ein kurzes Spiel geschrieben und aufgeführt. Es war wirklich sehenswert, zumal wir insgesamt 8 Darbietungen hatten, die ein gutes weiterführendes Gespräch ermöglichten. Da bei den Gruppenarbeiten Zeit war, bin ich schon mal in die russische Kirche gefahren, um herauszubekommen, ob wir Tim mit dem Rollstuhl mitnehmen können. Leider war keine Möglichkeit für ihn, in die Kirche oder das Pfarrhaus zu kommen. Schon zwei Stufen, die etwas höher waren, haben es verhindert. 
Nach dem Mittagessen wollten wir nach Bischofsheim laufen, um zusammen die russisch-orthodoxe Kirche zu besichtigen. Starke Regenschauer und Hagel haben uns dann doch bewogen, einen Bus zu bestellen. Als er kam, schien wieder die Sonne. Also planten wir den Rückweg zu laufen. Da regnete es nun wieder so stark, dass wir nicht verantworten konnten, den Berg hinaufzulaufen. Wir haben unsere Schäfchen wieder mit dem Bus ins Trockene gebracht.
Auf den Bildern sieht man den alten orthodoxen Priester, der uns geführt hat. Er war einmal Lehrer und hat so ziemlich alle Fächer unterrichtet (von Mathe über Deutsch und vor allem Russisch.) (So könnte ich mir Hendrik Schliewenz in 50 Jahren auch vorstellen :-).)  Er hat ja in den 60iger Jahren die alte Disco zur Kirche umgebaut und  erklärt dass es hier nicht nur um Worte. sondern um alle Sinne geht, die angesprochen werden sollen. Der Gesang, bis zu 15 Ministranten in goldenen Gewändern machen auch bei Kindern viel Eindruck.
Zudem hatte der jüngere Priester, der um 6 Uhr jeweils die Messe zelebriert, so stark geräuchert, dass einige unserer Leute unter dem starken Geruch nach  Weihrauch etwas gelitten haben. Sein junger Kollege arbeitet nach der Andacht als Automechaniker, weil die Gemeinde ihn nicht bezahlen kann. Unser alter Priester schwärmte davon, dass er nun für jugendliche  Russen ein wichtige Ansprechpartner sei. Und das obwohl er auf die 80 zugeht. Eine gewisse Altersmilde scheint sich dazu gut zu eignen. Zudem hatten wir es mit einem totalen Putin-Fan zu tun. 
Am Abend haben wir wie in den vergangenen Jahren den Film „Das Leben ist schön“ angesehen. Jetzt scheint es wieder ruhig zu werden – Zeit auch für uns um Schlafen zu gehen.

        

Erster Tag der Konfirüste 2019

Bis zur Gute-Nacht-Geschichte ist noch etwas Zeit und die nutze ich, um alle zu beruhigen, dass bei uns alles im grünen Bereich ist. Wir sind ja mit einer sehr netten und durchaus bewegten Gruppe unterwegs. Leider sind zwei Konfis krank, die nicht mitkommen konnten. Bei mir im Auto habe ich noch zwei Konfis mitgenommen, denn im Bus waren alle Plätze belegt. 
In der Stadtkirche in Meiningen hatten wir unsere erste Station. Eine Rallye in und um die Kirche sollte in das erste Thema unserer Fahrt einführen. Sie sollten nach verschiedenen Symbolen suchen. Wir haben mit Tim wieder einmal gemerkt, wie schwierig es mit dem Rollstuhl und unseren alten Gebäuden ist. Eine kleine Stufe  erforderte, dass eine mobile Rampe hergeschafft werden musste. In der Katholischen Kirche aus den 60iger Jahren war dann alles eben und gut zugänglich.
Sehr schnell waren wir hier in der Rhön. Einige staunten, dass wir in Bayern sind, als wir einem  Schullandheim ankamen, das den Charme der 60iger Jahre ausstrahlt. Aber sie haben schnell gemerkt, dass es für uns das ideale Gebäude ist. Wir stören niemanden und es kann ruhig mal laut zugehen. Wo darf man schon noch laut und ausgelassen sein? 
Nach einer (noch recht lauten) Vorstellungsrunde haben wir ein sehr produktives Miteinander hinbekommen. Bei über 50 Konfis in einem Raum tut das Headset und der kleine Verstärker gute Dienste, so dass die Pfarrer noch keine stimmliche Ermüdung zeigen. (Trotzdem fragt man sich, wie das der Floher  Pfarrer Schmidt früher mit 65 (!) Konfis in einem Raum ohne Hilfsmittel hinbekommen hat. Er musste lange Zeit Seligenthal vertreten 🙂 ) 
Heute Abend haben wir Kirchenfenster gestaltet und Sprüche ausgesucht.
Nun warten wir nur noch auf die Gute-Nacht-Geschichte. Allerdings machen wir davon kein Bild, denn da machen wir es uns schon mal gemütlich mit Kissen oder Bettzeug.
Mal sehen, ob ich es schaffe, sie zur Ruhe zu bekommen… Viele Grüße aus der schönen Rhön (bei nicht all zu schönem Wetter) auch von Christina Allert, Andreas Adler und Linda Heinlein!

Euer Dietmar Hauser

P. S. Eben wurde ich gezwungen doch noch die beiden letzten Bilder zu veröffentlichen… (vor und nach der Geschichte) Die Autorisierung liegt mir vor :-). Im Übrigen können unsere Leute sogar „mucksmäuschenstille“ – wahrscheinlich aber nur spät am Abend.