Die Ardeche in bestem Sonnenschein

Heute wurden wir für das schlechte Wetter entschädigt. Von früh an schien die Sonne und die Zelte waren schon trocken bevor wir aufgewacht sind. Das Rauschen des Wassers nebenan hat einzelne nicht so gut schlafen lassen. Wer aber wie wir an der Straße wohnt, hat kein Problem damit, wenn es nicht so ganz leise ist. Die frischen Baguettes haben großartig geschmeckt. Sie kosten ja – dank der französischen Revolution – so viel wie ein Brötchen bei uns. (Die Armen sollten auch etwas weißes Brot genießen, nicht nur die Reichen. Deswegen ist das Baguette noch heute staatlich gestützt).
Um 11 ging es dann los mit dem Paddeln. Wir hatten noch nie so viele Könner dabei. Nicht wenige waren durch Schweden sehr erfahren. Deswegen mussten echt lange warten, bis endlich ein Boot umkippt. Das Wasser war durch die Gewitter höher als in den letzten Jahren und so war es leichter an den Steinen vorbeizukommen. Zum Glück hat uns dann unser erstes Boot mit Andreas gezeigt, wie man alles ins Wasser kippt. Ist ihm noch nie passiert – und es war trotzdem schön. Prompt haben es dann noch zwei Boote nachgemacht und wir haben alle Utensilien bis auf ein Top und eine Hose auch wieder aus dem Wasser gefischt. Die Oberteile unserer Kids sind aber noch alle intakt und das ist ja die Hauptsache. In den vergangenen Jahren sind nur die Jungs aus den Höhlengängen des Pont d’arc gesprungen. Dieses Mal auch die Mädchen. Sie trauen sich echt was.
Mittlerweile sind wieder alle geduscht und haben sich wieder ausgehfähig gemacht. Einige sitzen im gemütlichen Café. Frank macht Bolognese und der Knoblauchgeruh zieht schon verheißungsvoll über den Zeltplatz.
Heute Abend müssen wir schon mal provisorisch packen. Es könnte noch Gewitter geben. Bei 28 Grad sticht die Sonne geradezu. Unsere Zelte stehen geschützt und wir hoffen mal, dasss die Gewitter anderswo hinziehen.
Morgen früh brechen wir unsere Zelte im wirklichen Sinn wieder ab und gondeln nach Avignon, wo man uns hoffentlich wieder den Platz von vor zwei Wochen freigehalten hat. Zumindest in der Mail (falls ich es richtig übersetzt habe) hatte man uns das zugesagt.
Bis morgen. Ich gehe jetzt zum Essen. Nicht, dass sie mir nichts übrig lassen…

Viele Grüße
Euer Dietmar

P.S. Mittlerweile ist ein kräftiges Gewitter über uns hinweggezogen. Die Zelte haben gut gehalten, aber das Küchenzelt hat es entschärft. Es war Leichtbau und muss morgen entsorgt werden. Alles in Ordnung.

 

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