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Coole Flamincos und heisse Stiere

Wir würden Euch gerne etwas Hitze nach Hause abgeben. Hier hat die Hitze schon Wüstenqualität.

Es ist erstaunlich, dass es hier noch Leute gibt, die an den Straßen arbeiten. Wir haben den Besuch von Arles abgesagt und sind erst 14.30 Uhr losgefahren.
Im Auto ist es erstaunlich erträglich. Unterwegs standen wir kurz im Stau bei 41 Grad im Schatten. Zunächst haben wir die Flamencos besucht. Sie sind eher weiß und das Rosa wirkt schon ein wenig, als hätte die Sonne es etwas ausgeblichen. Auf den Salzwiesen sind auch die Stiere zu sehen, die uns dann später mit ihrer unsäglichen Wut und Kraft fasziniert haben. Ich möchte ihnen lieber nicht direkt begegnen. Ich hätte keine Chance wegzurennen ohne auf ihren Hörnern aufgespießt zu werden.

Am Strand waren gar nicht so viele Leute. Das hat auch sicher damit zu tun, dass man im heißen Sand nicht mehr laufen kann. Im Wasser ist es noch wunderbar. Es ist noch schön frisch und wenn man ein wenig ins Tiefere kommt, ist es sogar noch recht kühl.

Gegen 19 Uhr gab es dann unser legendäres Abendessen in Strandnähe. Crêpes (heute morgen selbst gemacht), Baguette, Käse und Wurst aus der Kühlbox standen auf dem Tisch.

Gegen 22 Uhr begann dann die Vorstellung. Ich habe es vor allem den Jungs ans Herz gelegt, das Ganze auch mal als Gleichnis anzusehen, wie man (Mann!) auch schwierige Dinge schaffen kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Die Jungs müssen übrigens kleine Fäden von den Hörnern der Stiere abreißen, deren Spitzen durch kleine Kugeln gesichert sind.

Das wäre eine tolle erlebnispädagogische Übung für unsere Jungs zu Hause, die immer mal von Kraft träumen. Sie könnten dann mal lernen, wie geschmeidig und überlegt man mit der eigenen Kraft umgehen muss, ohne sich und andere zu gefährden.
Aber die Stiere vom Jöfried oder Peter Koch (Ruppel), würden das vielleicht doch nicht mitmachen… und wir möchten das Risiko vielleicht auch nicht übernehmen. Kurz vor dem Ende ist ein Junge ausgerutscht und von Stier verletzt worden. Es floss sogar etwas Blut. Trotzdem hat er weiter mitgemacht. Unseren Leuten hat es den Atem verschlagen, da man auf einmal sah, wie gefährlich es doh war.

Die Bilder sprechen für sich. Unsere Jugendlichen haben sie meist selbst gemacht.

Ich habe heute morgen erst einmal ein großes Lob ausgesprochen. Sie sind 1.30 Uhr so leise schlafen gegangen und haben niemanden auf dem Zeltplatz gestört. Das hätten wir mit Erwachsenen so nicht hinbekommen.

Heute ist noch einmal ein Putz- und Flick-Tag, jeder kann noch einmal in die Stadt fahren oder etwas Eigenes unternehmen.

P.S. Zur Not könnten Frank und Andreas auch beim ADAC anheuern, denn meine Batterie läuft 1a.

Die meisten Bilder haben übrigens die Jugendlichen selbst gemacht.

Euer Dietmar

Unsere Frankreichtour hat begonnen…

Nach dem Gottesdienst im Seligenthaler Gemeindehaus haben wir uns auf den Weg gemacht: 30 Jugendliche aus den verschiedenen Orten unseres Kirchenkreises. Wir freuen uns auf abwechslungsreiche Tage im der Ardeche, in Südfrankreich und zuletzt in Taize. Die regelmäßigen Berichte finden Sie hier im Reisetagebuch. Im Moment mache wir Station in Schweinfurt. Alles weitere dann an dieser Stelle. Euer Dietmar

Fahrt nach Taizé 2014

Mit zwei Kleinbussen sind heute morgen 14 Jugendliche und 2 Erwachsene nach Taizé gefahren.

Abfahrt war um 7 Uhr an der Stadtkirche. Es sind etwas über 800 km bis nach Südfrankreich.
Sie sind dort gut angekommen. Nach dem Abendbrot haben sie schon an der ersten Abendandacht teilgenommen.

Wir hatten eingeplant, dass sie in einem der großen Zelte schlafen, die ganzjährig zu nutzen sind. Es hat sich aber ergeben, dass sie sogar in einem festen Quartier wohnen und ein richtiges Bett haben. Das will in Taizé etwas heißen und ist perfekt, denn das Wetter ist ähnlich wie hier und nur wenig wärmer. Morgen soll es etwas Regen geben. Es ist also alles Bestens und wir wünschen ihnen dort viel Spaß und tolle Begegnungen.

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am zweiten tag ist das Wetter nun viel besser geworden. Am Vormittag finden die Gesprächsgruppen statt. Große Zelte sind der Treffpunkt für die jeweiligen Altersstufen. Während bei den Jüngeren einer unserer Betreuer dabei ist, sind die Älteren allein unterwegs. Zu den Gesprächsgruppen kommen die Jugendlichen aus verschiedensten Ländern. Es wird jeweils auch so gemischt, dass möglichst nur wenige gleichsprachige Leute zusammen sind. Der Vormittag beginnt mit einer Bibelauslegung eines Bruders von Taizé. Er gibt dann Fragen oder Impulse für das Gespräch vor, die in den kleinen Gruppen besprochen werden sollen.

Am Nachmittag gibt es dann meist Aktionen, an denen die die Gruppen beteiligen. Dazu zählt auch, dass das Gelände gereinigt wird oder besonderen treffen vorbereitet werden. Es wird erwartet, dass unsere Jugendlichen sich aus eigenem Antrieb beteiligen und auch ihre Ideen einbringen.

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Am Nachmittag haben einige von uns an einem Workshop zum Thema “Glaube und Wissenschaft” teilgenommen

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Am dritten Tag begann der Tag wie immer mit der Morgenandacht. es wird jeweils das Abendmahl gefeiert. An vielen Stellen der Kirche wird das Abendmahl ausgeteilt. Da auch viele katholische Jugendliche da sind, kann man nur die Hostie bekommen oder auch in unserer Tradition Brot und Wein.
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Einige tausend Jugendliche finden in der heutigen Kirche Platz. Sie ist sehr schlicht eingerichtet und kann je nach Bedarf erweitert werden.  Man sitzt auf dem Fußboden. Der indirekt beleuchtete Altarraum erhält sein Licht über Glasfenster und viele Kerzen.

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Wenn man einmal die Ruhe sucht, so kann man sie auch in der kleinen Dorfkirche finden. Hier hatte in Taizé kurz nach dem 2. Weltkrieg alles begonnen…

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Die Tage sind unglaublich schnell vergangen. Eine Besonderheit ist in Taize auf jeden Fall das Essen. Wie lassen sich täglich 3000-4000 Jugendliche versorgen ohne die Leute aus den ärmeren Ländern auszuschließen, weil sie sich den Aufenthalt nicht leisten können. Außerdem ist es gut für junge Leute zu sehen, dass der volle Kühlschrank nicht immer in Reichweite sein muss.

Früh gibt es Marmeladenbrötchen oder ein Stück bittere Schokolade ins Brötchen. Das Mittagessen ist etwas abwechslungsreicher. Es ist ausgewogen, aber nicht üppig, wie man hier unschwer sehen kann…

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Die Gespräche und Kontakte mit Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern können wir hier nicht wiedergeben. Sie ergeben sich und schaffen auch manchmal bleibende Freundschaften.

Die Gruppenarbeit hat unsere Leute auch zum Friedhof geführt. Hier ist das Grab des Gründers der Bruderschaft von Taizé. Er wurde im hohen Alter von einer psychisch kranken Frau vor einigen Jahren erstochen.

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Heute am Sonnabend wurde in der kleinen Kapelle Abendmahl in unserer evangelischen Tradition gefeiert.
Zurzeit sind alle in der Kirche, zum wohl eindrücklichsten Erlebnis, das Taizé bietet.

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Der Abend klingt dann am “Ojak” aus bei Gesang, Tanz und viel Stimmung. 

Wir verlassen Deutschland…

Nachdem wir um 21 Uhr zu Hause losgefahren sind, sind wir sehr gut durchgekommen. Es war die richtige Entscheidung nachts zu fahren.Trotz unzähliger Baustellen (mit 60km Begrenzung!) sind wir sehr frühzeitig an der Fähre. Das Morgenrot zeigt sich auch schon. Um 4 Uhr fährt die Fähre. Die meisten haben etwas geschlafen. Uns Fahrern geht es noch erstaunlich gut. Wir versuchen mal ein paar Minuten zu ruhen. Da ich in Dänemark kein Geld lassen möchte, melde ich mich in Schweden wieder. Euer Dietmar

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