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Wir sind auf der Fähre…

… und merken kaum, dass die See nicht ganz ruhig ist. Glücklicherweise kann die große Fähre das ausgleichen.
Schweden hat sich am Nachmittag noch einmal von seiner besten Seite gezeigt. Kein Wunder, denn wir waren auf dem Katthult Hof, auf dem Michel, (der ja in Schweden Emil heißt und bei uns zu Michel wurde, weil es Emil und die Detektive schon gab), gefilmt wurde. Es war wirklich schön und erinnerte an die schönen Geschichten von Astrid Lindgren.
Kurz vor der Fähre erwartete uns dann noch einmal ein Starkregen, so dass wir unsere Reste vom Essen nicht mehr warm machen konnten.
Jetzt versuchen wir zu schlafen. Das ist nicht ganz einfach, denn unsere Leute sind gut ausgeschlafen von der Fahrt. Wir haben ein Separee aufgeschlossen bekommen, das aber sehr hell ist und die Luft ist auch nicht die Beste.
Morgen früh geht es dann von Rostock aus weiter. Ich schreibe vom Handy, wann wir ungefähr zu Hause ankommen. Bis morgen!

Im übrigen gibt es auf dem Schiff kostenloses Wlan. Es tut sich doch etwas in Europa.

Die letzten Bilder von der Rückfahrt habe ich hier schon mit veröffentlicht. Fleisch zum Frühstück ist ungewöhnlich, aber wenn es schmeckt, wird es ohne Probleme alle …

Wir haben hier keine bleibende Stadt…

So, nun bin ich schon bald am Ende des Reisetagebuches angekommen.
Es ist noch eine halbe Stunde Zeit bis zum EM-Spiel unserer Mannschaft und die nutze ich, damit auch ich dann in Ruhe das Spiel sehen kann.
Man möge mir verzeihen, dass ich heute wieder so viele Bilder vom Essen dabeihabe.
Es war einfach spektakulär, was Frank heute Abend zum Essen gezaubert hat: Schichtfleisch aus dem Dutchoven und danach gegrillte Banane mit Schokolade.
Es sieht nicht nur toll aus, sondern es schmeckte noch viel besser.
(Falls Ihr mal einen guten Caterings-Service braucht – kein Problem 🙂 . Unsere Mitarbeiter haben wir angelernt. Billig sind wir dann aber nicht zu haben… 🙂 – Blödsinn)
Wir reisen zwar nicht mit leichtem Gepäck, wie uns das in den Charts derzeit empfohlen wird. Aber wir haben uns schon mal darauf vorbereitet, dass wir morgen weiterziehen. Die Autos wurden schon mal saubergemacht, damit sie am Sonnabendabend schnell zurückgegeben werden können. (Da Andreas sich in Boras einen Chefstuhl gekauft hatte, haben wir es nicht lassen können mal vom diesem Stuhl aus die Kommandos zu geben. So schön kann Leben sein… )

Wie man an den ersten Bildern sehen kann, gab es übrigens jeden Morgen eine kurze Besinnung. Heute mit dem Text: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“.
Das lässt sich hier perfekt erklären.

Morgen müssen wir die Häuser übergeben. Danach fahren wir über Lönneberga. (Es spricht für eine gute Erziehung, dass die Kids die Geschichten vom Michel kennen.) Von dort fahren wir dann zur Fähre, die um 22 Uhr ablegt.
Von dort werde ich wahrscheinlich nur eine kurze Nachricht schreiben, denn W-Lan auf dem Schiff ist noch unsagbar teuer und der Empfang mit dem Handy ist dann schon extrem schwach. Wir sehen mal.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Fernsehen und drücke den Jungs mal den Daumen.
Wir haben den Kommentar übrigens schwedisch. Da lasssen wir den Ton lieber nur leise laufen…

Mittwoch in der zweiten Woche

Es ist schon interessant, welche Rückmeldungen wir bekommen. Heute hörte ich eine kleine Beschwerde, dass so viele Bilder dabei sind, die mit dem Essen zu tun haben. Dazu muss ich sagen, dass wir in den vergangenen Jahren immer Eltern hatten, die Angst hatten, dass die Kinder unterwegs verhungern. Auch der Hinweis auf die Figur von Frank und mir, dass es wohl kein Problem mit dem Essen geben könnte, war nicht ganz überzeugend. Also habe ich immer Bilder vom Essen dabei, damit die Muttis und Omas ruhig schlafen können. Andererseits sind wir ja ganz bewusst auch Selbstversorger und gehört zum Konzept der Reise, dass unsere jungen Leute sich nicht nur als Konsumenten begreifen, die gut versorgt werden, sondern lernen sich zu beteiligen. Als Beweis dienen die heutigen Bilder. Es wird nicht nur gegessen, sondern auch gemeinsam gekocht und vor allem (man höre und staune!) abgewaschen und geputzt. Das können sie sehr gut, auch wenn das zu Hause selten zu merken ist.

Ansonsten hatten wir ja heute ein Geburtstagskind, dem wir gerne gratuliert haben.
Wir waren im Stadtbad mit einem großartigen Nebeneffekt: so langsam löst sich der Schmutz unter den Zehennägeln…
der größte Wunsch der Mädchen war, noch einmal in der schwedischen Mode-Metropole (Boras) zu shoppen. In Boras gab es früher viele große Textilfabriken. Die Schweden haben es geschafft, stattdessen viele Designer hierher zu holen, die an der Uni viele Studenten hierhergeholt haben. Übrigens merkt man, dass sich damit auch eine Kunstszene angesiedelt hat und so manches ältere Haus großartig gestaltet hat.
Wir haben übrigens gestern Abend in großer Runde darüber geredet, was unseren Jugendlichen hier in Schweden aufgefallen ist. Es war die Freundlichkeit der Leute, die wirklich auffällig ist, ob man im Geschäft ist oder ob man wie ich heute über den Gruppentarif im Schwimmbad verhandele.
Im Stadtbild sieht man viel mehr Familien mit zwei oder drei Kindern und viel mehr Kinderwagen als bei uns.
In der Stadt sind überall Fußgängerüberwege, bei denen man keine Angst zu haben braucht, umgefahren zu werden. Die Autofahrer scheinen mehr Zeit zu haben oder besser gesagt, sie müssen es haben. Wir haben uns auch langsam daran gewöhnt, den Fußgängern die „Vorfahrt“ zu lassen.
Übrigens ist hier die große Anzahl von Ausländern sehr augenscheinlich. Es sind wesentlich mehr als bei uns (gerechnet auf die Zahl der Bewohner). Im Alltag geht es dennoch sehr offen und locker zu. (Die Grenzkontrollen zeigen auch, dass es auch nicht einfach ist, sie zu integrieren.)

H&M müssen wir mal als Sponsor gewinnen, denn sie waren alle dort. Es ist zurzeit hier sehr preiswert. Ich habe natürlich längst nicht mitbekommen, was alles herabgesetzt war und deswegen kaum etwas gekauft. Als wir wieder zu Hause waren wurde ich aufgeklärt. Aber da merkt man schon, dass man dabei längst nicht so fit ist. Ist ja auch nicht so schlimm, meine ich.

 

Der Wetterbericht war schlecht…

… aber das Wetter ging. Es lag vielleicht daran, dass wir in die Schären gefahren sind. Ähnlich wie auf Usedom scheint dort wahrscheinlich die Sonne länger.
Aber vorher waren wir noch in der ältesten Stabkirche Schwedens. (Vieles erinnert sogar an die Kirche in Seligenthal mit einem Lettner vor dem Altar, den Balken um die Bänke und vielen Gemälden an den Wänden.) Auf der Kanzel haben wir uns alle mal ausprobiert. Die weißen Talare und bunten Überhänge in der schwedischen Kirche waren schon beeindruckend.
Man kann übrigens kostenlos die Fähre benutzen, wenn man auf die Schären in der Nähe von Göteborg fahren möchte. Wir haben es mal gemacht und waren dann auf der äußersten Spitze auf den hohen Steinen.
Unterwegs hat uns ein 97jähriger Schwede angesprochen, der ein vorzügliches Deutsch sprach und vieles von uns wissen wollte. Er war total fit und noch mit dem Fahrrad unterwegs. Alter Schwede!

Wir haben gestern alle etwas genauer eingeteilt, damit nicht immer die gleichen Leute kochen und auch saubermachen.
Unsere heutige Küchenmannschaft hat eingesehen, dass auch die Zwiebeln und der Knoblauch geschält und geschnitten werden mussten. Es ist ja nicht schlecht, wenn sie das lernen, bevor sie ihre Studentenbude beziehen. Nach der Fahrt dürften sie zumindest nicht mehr verhungern, wenn Mutti mal nicht kocht 🙂 . Spaghetti Carbonara gehen immer, auch wenn das Geld knapp ist. Sie haben es aber dann richtig gut gemacht. Also, liebe Mütter und Väter: Stellt sie beim Kochen an, dann wird das schon mit ihnen.

Zu erwähnen wäre noch, dass wir wirklich reizenden Damenbesuch hatten, sowie einem Geburtstagskind zum Ende des Tages noch gratulieren konnten.

Boras, Köttbullar und etwas Stress

Heute war unser Einkaufstag in Boras. Es ist eine Studentenstadt mit riesigem Einkaufszentrum. Die Mädchen haben H&M unsicher gemacht und (soweit ich das einschätzen kann) zu sehr günstigen Preisen ein paar wirklich hübsche Teile gekauft. Wenn es stimmt, was Frank Peternell sagt, setzen die Schweden wieder Mal einen neuen Trend… Die Jungs haben eher angesehen und Burger probiert.

Danach hat Frank (durch die Küche extrem animiert) die besten Köttbullar gekocht, die Schweden je gesehen hat 🙂 .  Einige Mädchen haben über 400 kleine Klöschen geformt. Viel Arbeit – und dann schnell gegessen. Aber es war wirklich köstlich und wesentlich besser als bei Ikea. Das sagt jemand, der schon viele Jahre Ikea-Fan ist.

Natürlich war heute viel freie Zeit und da kommt man schon mal auf den Gedanken vom Balkon zu klettern und zu springen… Also, es muss auch mal gemeckert werden. Ich schreibe das, nur damit nicht der Eindruck entsteht, als wäre hier immer alles ganz anders als zu Hause. Es ist wie im normalen Leben. (Ich habe mich seinerzeit auch vor dem Abwasch gedrückt, wenn ich nur konnte und so manchen Einfall gehabt, der damals nicht nur auf Begeisterung gestoßen ist.)

Wir haben noch einmal alles mögliche recherchiert, ob es Sinn macht, nach Oslo zu fahren. Es sind bis dorthin einige Baustellen und durch die Grenzkontrollen gibt es Verzögerungen. So kommt zur Fahrzeit noch einiges hinzu, so dass es mehr Stress macht als gedacht. So haben wir uns entschlossen, morgen in die Schären auf eine Insel zu fahren. Übermorgen soll das Wetter etwas besser werden und da fahren wir nach Göteborg und gehen dort in den ältesten Freizeitpark Europas.
Am Donnerstag machen  wir hier am See noch einmal einen Angeltag mit Kochen am Feuer.

Im Übrigen bin ich schon oft gefragt worden, wann wir nach Hause kommen. Wir nehmen Freitagnacht die Fähre und sind ca. 6 Uhr in  Rostock. Je nachdem wie voll die Autobahnen sind, werden wir am Sonnabend  zwischen 14 und 16 Uhr nach Hause kommen. Aber das hat ja noch alles Zeit.

Ich hoffe, dass morgen das Wetter nicht so schlecht ist und wir dann auf der Fähre zu den Schären auch eine schöne Zeit haben. Viele Grüße!

Ruhig mal treiben lassen…

Heute war ein chilliger Tag. Wir sind vor Ort geblieben, zumal das Wetter sich nicht von der besten Seite gezeigt hat. Es hat viel geregnet und da war es gut, wenn wir die Zelte nicht ab- und abbauen mussten. Es gab ausgiebig langes Frühstück mit Spiegeleiern. Am nachmittag haben wir uns an das Pizza-Backen gemacht. 5kg Mehl haben letztlich alle sehr satt gemacht. Eine neue Sache war, an der Muurikka im Regen Pizza zu backen. Trotz des kühlen Wetters geht es allen sehr gut. UNO und alle möglichen Kartenspiele wurden gespielt.
Jetzt 23 Uhr ist schon fast Ruhe, denn morgen kommt die letzte Tour. Sie ist recht lang und wahrscheinlich feucht. Da wollen wir früh aufbrechen. Es ist eine sehr schöne Tour. Ich hoffe, die Sonne schafft es wieder mal herauszukommen. Bis morgen!

 

 

 

 

Donnerstag mit Regen

Im Krankenhaus habe ich schon entdeckt, dass ich als Model bei Christalmeth auftreten könnte: Noch vor wenigen Tagen glänzte die Glatze und die Stirn, nun ist sie voller Pickel und durch unzählige Mückenstiche gezeichnet. Wenn es überall juckt, vergisst man die Schmerzen im Knie (=guter Rat an alle Leidensgenossen). Heute kam nun die Lösung: Nach dem ausgiebigen Frühstück fing es am zu regnen und beim Paddeln war es recht kühl. Zum ersten Mal haben wir die Stiche nicht mehr gemerkt. Keine Mücke unterwegs… Wir sind jetzt sicher: Das beste Wetter ist, wenn es kühl ist, stürmt und regnet. Die Pausen waren recht kurz und wir waren schnell da. Wir sind auf einem schönen Platz und haben uns hier ordentlich eingerichtet. Die Zelte wurden wetterfest aufgestellt, ein Untersitz konstruiert. Es haben alle toll mitgemacht. Jetzt steht ein kräftiger Regenbogen über dem Wasser. Morgen bleiben wir hier. Das Wetter wird wie heute sein. Jeder kann aussuchen, ob er noch einmal extra zur „blauen Lagune“ paddeln will, ausruhen oder Pizza essen will. Gut letzteres werden wohl alle wollen…

Der Mittwoch (kommt etwas später)

Wenn man morgens um 4 Uhr wegen der Mückenstiche aufwacht, hat man am See einen wunderbaren Blick. Ihr seht es dann auf den Bildern. Um diese Zeit ist noch keine Fliege und Mücke unterwegs. Wahrscheinlich lohnt es da für sie noch nicht auf die Pirsch zu gehen. Ab sieben sind wieder alle da… Zum Frühstück gab es vor allem schwedisches Knäckebrot und Spiegeleier aus dem Anhänger. Die Fahrt war dann sehr heiß und womit keiner gerechnet hat: Am Abend waren fast alle Beine krebsrot. Die Boote mussten drei mal umgesetzt werden. Wir hatten einen Rekord. Drei große Hechte mussten am Abend zubereitet werden. Wir haben sie vor der Pasta auf der Muurikka gebraten.
Ansonsten war es noch einmal etwas spannend. Ein Mädchen konnte ihn diesen Tagen noch nicht die Holzhütte besuchen. Ist schon schwer, wenn man sonst zu Hause ein tolles Bad mit…hat.
Am Vormittag war Frank schon mal in der Apotheke. Weil am Abend die Schmerzen nicht abnahmen, haben wir uns auf den Weg in eine Ambulanz gemacht. Dabei haben wir erlebt, wie das in Schweden ist. Die nächste ist 100 km entfernt. Es hat sich glücklicherweise herausgestellt, dass es kein größeres Problem ist. Nur dass wir dann erst um 5 Uhr morgens zurück waren. Es ist ja sowieso die ganze Nacht hell. Vielleicht wäre es gut, wenn eine (unserer Redaktion namentlich bekannte Firma??) bei jedem neuen installierten Bad im Garten für die Kids ein Holzhäuschen aufstellt, möglichst realitätsnah mit zwei großen Spinnen in der Ecke…, damit sie es dann leichter haben….
Irgendjemand hatte erzählt, dass es dort in der Nähe einen Bären und ein paar Wölfe gibt. Keine Gefahr, aber Grusel umsonst… Andreas hätte sie verteidigt…

 

Der erste Tag auf dem Wasser

Wir haben heute den absoluten Traumtag erwischt. Heute Morgen sah es noch nicht so gut aus und es gab einen kurzen Regen vor dem Frühstück. Jeder Fotograf wäre glücklich gewesen über die Wolken und den Blick, der sich uns geboten hat. Keiner von uns hätte heute morgen gedacht, dass er am Abend schon unter Sonnenbrand leidet. Unsere Leute haben sich am ersten Tag gar nicht so schlecht beim Paddeln angestellt. Es ging in der Regel geradeaus. Nur, dass ein kräftiger Wind blies, der unsere Boote schon mal kräftig aus der Richtung brachte. Aber das haben alle gelernt: Lieber gegen den Wind paddeln, als ständig von Mücken oder Fliegen umgeben zu sein. Alles hat eben immer zwei Seiten und sein Gutes. Ich habe lange Zeit kein Gejammer gehört. Erst am Nachmittag zeigten einige kleine Schwächen. Ein Mädchen wurde dann von zwei Jungs im Boot mitgenommen, damit es etwas einfacher war. Wir haben ja ein Boot mit drei Leuten. Nach kurzer Zeit ging es dann wieder sehr gut. Wir haben die Boote drei Mal umgetragen. Das ist eine harte Tortur. Auch da gibt es ein großes Lob an die Jungs, die gut zugegriffen haben. Prima. Gut erzogen (Auch wenn sie das in der Schule nicht gern zeigen- bei den Mädchen geht das schon).

Inzwischen kochen wir mit den drei Dutchoven auf dem Feuer. Es gibt Kartoffel-Käse-Auflauf. Danach haben wir noch drei Fische auf der Muurikka zu braten. Vielleicht kommt noch etwas dazu. Einige hat das Angelfieber gepackt. Zum Glück geht noch der Wind. Auf dem wirklich tollen Biwakplatz direkt am Wasser könnten wir so vor den Fliegen bewahrt werden. Unser Schwedischer Bootsverleiher hat uns erklärt, dass es bei den Fliegen kein Mittel gibt, nur der Wind hält sie fern.

Viele Grüße von allen. Bis morgen.