Heute gibt es sehr viel zu berichten, denn wir haben viel erlebt. Es macht sich jetzt bemerkbar, dass sich alle gut auskennen und wissen, wie es beim Kirchentag läuft.
Wir haben am Morgen eine sehr schöne Möglichkeit gefunden, den Hauptbahnhof zu umfahren und sind so ohne Probleme in die Westfahlenhalle hineingekommen. Obwohl wir sehr früh da waren, war im unteren Bereich schon alles besetzt. Zu Beginn waren wir weit über 10000 Leute in der Halle. Aber die Akustik ist so gut, dasss man alles sehr gut versteht, auch wenn die Bühne weit entfernt ist.
Es begann mit einer bemerkenswerten und auch für unsere jungen Leute sehr anschaulichen Bibelarbeit mit Eckhardt von Hirschhausen. Es war schon durchaus eine Herausforderung anderthalb Stunden zuzuhören. Heute war es kein Problem mehr.
Im Anschluss brachte Angela Merkel die Präsidentin von Liberia mit. Sie hat zunächst über die gewaltigen Herausforderungen (Diktaturen, Krieg, Ebola, fehlende Wirtschaftsstruktur…) erzählt und von der Schwierigkeit der Korruption etwas entgegenzusetzen. Angela Merkel merkte man an, dass sie sehr gut drauf war, denn es war (sicher seit längerer Zeit zum ersten Mal) so, dass sie sehr freundlich begrüßt wurde, ohne Zwischenrufe oder Störungen. Ihr erfrischender Vortrag bezog sich auf die schwierigen Entwicklungen in unserer Welt, Kriegsgefahr, ökologische Krise und vor allem das Problem der fehlenden Zusammenarbeit der Regierungen in Europa und in der Welt. Ihre Aussagen waren sehr differenziert, ohne Probleme zu verschweigen im Land und in erster Linie auch in der Außenpolitik, wo das gegenseitige Vertrauen arg gelitten hat.
Nach etwa dreieinhalb Stunden Vortrag haben wir dann am Nachmittag freigestellt, was sie tun. Einige waren in der Stad, es wurden Theaterstücke bzw. Musicals besucht. Ich habe mir erlaubt ein erstklassiges Musik-Kabarett im sogenannten Spiegelsaal anzusehen. Das war einzigartig, wäre aber für unsere Kinds evtl. nicht so passend gewesen.
Am Abend haben die meisten an einem Konzert von Adel Twailauf dem Hansaplatz teilgenommen: es war ein Konzert der Sonderklasse. Man sieht es auch an den Bildern.
Um 22.30 Uhr endete unser Tag mit dem Abendgebet im Anschluss ans Konzert und dem nun schon bekannten Abendlied „der Mond ist aufgegangen“, kräftig gesungen von weit über 2000 Leuten.
Morgen früh besuchen wir noch den Gottesdienst und machen uns dann auf den Heimweg. Bis morgen!
Euer Dietmar