So ist der heutige Tag zu überschreiben. Zwei recht unterschiedliche Aussagen über die Wetterentwicklung gab es heute. Die eine App sagte, dass wir Regen schon am Nachmittag bekämen, und die andere App sagte Trockenheit bis in den Abend voraus. Was tun? Wir entschieden uns pragmatisch. Zunächst mussten wir sowieso klären, wie wir mit dem Ausweisverlust weiterkommen. So rief Frank erst bei der Botschaft in Tallin an. Diese sagten, wir brauchen eine Verlustanzeige bei der Polizei. Dies können wir auch vor Ort machen, denn einen Ersatzausweis kann es erst am Mittwoch geben. Also war der erste Plan nach Tallin zu fahren, was auch ganz ursprünglich einmal geplant war, obsolet. Wir fuhren noch einmal nach Haapsalu, um die Anzeige aufzugeben und das Kurstädtchen noch besser kennenzulernen. Während Frank mit Hilfe von Tuuli mit der Polizei das Nötige veranlasste, gingen ein Teil an die Mole, um zu fischen und ein anderer Teil schaute sich noch einmal in der Stadt um. Immanuel, der wegen seiner profunden Englischkenntnisse mit bei der Polizei war, konnte dort nur ein Einhorn ausmalen, weil die Polizisten kein Englisch konnten. Nachdem wir nun das Dokument hatten, das den Verlust bestätigte, konnten wir zum Einkaufen. Danach traf sich die Gruppe an den Bussen. Wir warteten noch auf zwei und die überraschten uns nicht schlecht, als sie mit einem Hecht im Kescher ankamen. Magnus hatte ihn gefangen. Es wurde aber noch ein Bild für den vorläufigen Ausweis gebraucht, was gemacht wurde. Danach wurde noch den Bahnhof betrachtet, der einst den längsten Bahnsteig im nördlichen Europa hatte. Das war zur Zeit, als die Zarenfamilie hier zur Wellness kamen. Als wir damit fertig waren, ging es in die Unterkunft. Der Nachmittagsregen war gekommen und einige waren doch nass geworden. Wir kochten wieder gemeinsam: Rote Beete Carpaccio, ein Eisbergsalat, Reis und „Cock Stroganoff“ bzw. „Tofu Stroganoff. Als Krönung gab es noch Hecht zu essen. Dazwischen kam Markus vom Haus und feuerte uns die Sauna an. Was, da der Nachmittagsregen in einen heftigen Abendregen überging, die Stimmung hob. Einige waren noch einmal im Meer schwimmen, damit sich die Wärme richtig lohnte. Nach und nach verabschiedeten sich die einzelnen dann ins Beet, wohin ich mich jetzt auch begebe.