Alle Beiträge von Anton Becker

Letzte Etappe und Ankunft

Wie ein Uhrwerk lief die Abreise vom letzten Campingplatz ab. Während Frank und Immanuel 50 Brötchen (ja, in Polen gibt es Brötchen im Gegensatz zu Estland) erlegt haben und unsere Vorräte an Käse und Wurst auf das Frühstücksmaß brachten, bereitete die restliche Mannschaft die Abreise vor. Wir schafften es die Zelte im Nieselregen einzupacken, bevor der Regen um 8.00 Uhr einsetzte. Nass waren sie trotzdem, aber wir wurden nicht so sehr nass. Bis die Brötchen eintrafen, wärmten wir uns mit einem frisch gekochten Kakao. Nach dem Frühstück ging es auf die Straße. Dieses Mal pünktlich. Wir strebten die polnisch-deutsche Grenze an. Mit großen Bangen vor dem Stau an der Kontrollstelle kamen wir an – und wurden durchgewunken. Dann ging es wieder ans Kilometerfressen – Pinkelpause – Kilometerfressen… In Erfurt stieg der erste aus dem Bus und wurde von seinem Vater zu einer Familienfeier abgeholt. Danach über den Rennsteig nach Hause. Nach insgesamt 4868 gesamtgefahrenen Kilometer waren wir wieder am Startpunkt, pünktlich im genannten Zeitfenster, angekommen. Aus den Autos wurden die Gepäckstücke der Jugendlichen ausgeladen und einiges umgeladen. Darunter die Zelte. Während der Rest der Ladung noch von Frank und Immanuel in den Kirchhof gebracht wurde, haben Johann, meine Frau und ich die klatschnassen Zelte noch einmal in Floh zum trocknen aufgebaut. Sie müssen, wenn sie trocken sind, noch neue Heringe und ein neues Gestänge bekommen, denn sie sind in die Tage gekommen. Frank und Immanuel mussten noch die Autos Innen reinigen, damit sie morgen abgegeben werden können. Dann sind noch die Nacharbeiten wie Abrechnung und Sachbericht anzufertigen. Erst dann wird die Freizeit für uns beendet sein. Danke für die geleistete Arbeit der Leitenden, Fahrenden, Planenden und Gastgebenden und auch ein Dank an die Jugendlichen: Ihr wart eine klasse Gruppe!!! Bis zum nächsten Mal.

Etappe zwei

Die Nacht war ruhiger als befürchtet. Zur Not hätten wir auch in das Saunahaus des Platzes gehen dürfen. Das hatte uns die Frau, die uns in Empfang nahm noch mitten in der Nacht angeboten. Der Regen wurde aber weniger und am Morgen waren sogar kurzzeitig einige Sonnenstrahlen zu sehen. Da uns der längste Tag unserer Reise bevorstand, war das Loskommen relativ entspannt. Einige spielten Volleyball und andere gingen in den See, an den der Campingplatz angrenzte, bis die Toasts geröstet waren. Es wurde dann gefrühstückt und anschließend die Autos geladen. Zwischendurch haben wir die Zelte, noch recht feucht, eingepackt. Dann ging es auf die Chaussee. Der Grenzübergang war recht entspannt. Die Wespe, die sich den Grenzübergang erschleichen wollte, wurde noch raus geschmissen :-). Kurz danach wurde der große Bus noch einmal von der Polizei kontrolliert. Verkehrskontrolle. Der kleine Bus wurde wiederum verschont. Ab dem Zeitpunkt wurden Kilometer hinter sich gebracht. Vorbei an Warschau bis kurz vor Wroclaw/Breslau. Dort haben wir einen Campingplatz gefunden. Die Zelte wurden im beginnenden Regen aufgebaut. Frank war schon wieder am Kochen. Die restlichen Nudelvorräte wurden gemacht und mit Pesto veredelt. Auch andere Käsesorten wurde noch verarbeitet. Mit großem Appetit wurde das Gericht vertilgt. Anschließen waren noch ein paar Gespräche. Eines schränkte die Freude ein: Für eine Sommernacht waren es recht kühl. Relativ früh, zumindest für diese Reisegruppe ging es nach und nach ins Bett, wo hin ich jetz mich auch verabschiede. Da wir hier ein ganz schlechten Internetzugang haben werden die Bilder auch erst später hochgeladen.

Erste Etappe

Um 8.00 Uhr war heute Morgen das Frühstück angesetzt. Das Gepäck sollte schon auf der Terrasse stehen. Das klappte gut, nur nicht in der Zeit. So begann unser Essen erst um 8.20 Uhr. Die Verspätung zog sich durch den Tag. Auf die Bemerkung, was mit der deutschen Pünktlichkeit sei, war die Antwort: „Wir wollten das Klischee nicht bedienen.“ Von der Unterkunft ging es zunächst an die Tankstelle und anschließend in die Kirche in Lääne Nigula. Dort hielt uns Kristo eine Reiseandacht. Tuuli verabschiedete uns ebenfalls. Nach einem „Boxenstopp“ ging es in die Autos und los auf die ersten runden 650 km. Während der Fahrt wurde der Campingplatz klar gemacht. Über die Fahrt gibt es nur zu sagen, dass es keine Autobahnen gibt, aber viele LKWs und 90km/h Höchstgeschwindigkeit. Auf dem Campingplatz erwartete man uns spätestens um 21.30 Uhr. Unsere Ankunftszeit war 21.28 Uhr. Die Pausen waren knapp bemessen, um dieses Ziel zu erreichen. Bei der Ankunft regnete es und als der Regen leicht nachließ, wurden die Zelte aufgebaut. Der Regen frischte noch während des Aufbaus wieder auf. Frank war schon mit den Töpfen, den Linsen und Spätzle unterwegs zur Kochstelle. In der nächsten Regenpause wurden die Zelte bestückt. Der Blitz, der am nächsten einschlug, war dreihundert Meter entfernt. Das tat der guten Laune keinen Abbruch, die mit dem Essen auch noch stieg. Eine Begebenheit ist noch zu berichten: Der große Bus wurde an der lettisch-litauischen Grenze kontrolliert. Wie gut, dass wir die Ersatzpapiere hatten. Der Regen frischt jetzt gerade zum Wolkenbruch auf. Hoffen wir, dass unsere Zelte Stand halten. Morgen geht es weiter Richtung Wroclaw (Breslau).

Die Botschaft

Nein, nicht um die Christliche sondern um die deutsche Botschaft ging es heute. Wir fuhren früh nach Tallin, denn wir hatten einen Termin zwischen 9.00 und 9.30 Uhr in der Botschaft. So wurde schon um 6.45 Uhr gefrühstückt und es ging um 7.45 Uhr (naja es war 7.50 Uhr) auf den Weg. Wir kamen etwas später in Tallin an als geplant, aber es hat trotzdem alles gepasst. Die Jugendlichen ging noch einmal shoppen und als wir wussten, dass wir die neuen Reisedokumente erst um 16.00 Uhr abholen konnten, verabredeten wir uns auf 15.00 Uhr am Treffpunkt. Der kleine Bus fuhr von dort, mit Zwischenstopp im Lidl zum Einkaufen, direkt in die Unterkunft, mit dem Auftrag schon mit dem Zubereiten von Nudel mit Tomatensoße/Bolognese zu beginnen. Der große Bus fuhr zunächst die Botschaft an, um die Dokumente zu holen, und fuhr dann auch nach Elbiku. Zum Essen gab es dann noch ein paar Smashed Potatos und als Dessert eingezuckerte Erdbeeren. Nach dem Essen gingen einige ein letztes Mal an den Strand und die Sauna wurde noch einmal angefeuert. Es gab noch ein reges Treiben im Haus, weil morgen früh zum Frühstück alle schon mit dem Gepäck erscheinen sollen. Um neun Uhr solle es dann auf den Rückweg gehen, der uns Morgen bis an die oder vielleicht auch gerade über die polnische Grenze bringen soll. Ob das geklappt hat, werde ich morgen zu berichten haben.

Neue Freunde

Heute Morgen gab es einen offenen Anfang. Jeder konnte mit seinem Frühstück beginnen, wann er wollte. Die letzten kamen dann gegen halb eins. Um eins war unsere tägliche Kurzandacht. Viertel nach ging es los nach Palivere. Kristo erwartete uns mit drei estnischen Jugendlichen. Dieses Mal wollten wir es ausprobieren, dieses Disk-Golf. Und wieder war es nass. Zunächst noch von Himmel und dann von dem Gras. In kürzester Zeit waren die Schuhe durchweicht. Es war eine interessante Erfahrung und bei besserem Wetter sicher auch noch mit mehr Fun-Effekt, nach zweieinhalb Stunden kamen wir zu einem Ende. Die Mädchen als erste und die Jungs bald darauf. Muntere Gespräche auf Englisch begleitet das Treffen. Wir wechselten den Ort und trafen uns wieder in dem Gemeindehaus von Lääne Nigula. Während Immanuel, Frank und zu einem großen Teil Tuuli ein estnisches Essen vorbereiteten, wurden Schuhe und Socken im Trockner behandelt. Dann kam Dekan Gebauer mit seiner Frau und der estnische Dekan Kaido Saak zu Besuch. Kristo erstieg mit ihnen den Kirchturm. Die Jugendlichen, die nicht beim Kochen halfen, spielten Volleyball. Als die Turmersteiger wieder unten waren, waren auch die neuen Kartoffeln gekocht, die „Quark“-Dill-Soße zubereitet, der Gurken-Tomatensalat angerichtet, das Dessert vorbereiten und die vegetarischen Bratlinge hergestellt. So konnte es zum gemeinsamen Essen gehen. Nach dem Essen wurde schnell ein Werwolf Spiel hergestellt und dann mit allen Jugendlichen gespielt. Danach war Zeit sich wieder zu trennen. Aber neue Freunde verlässt man nicht so leicht. Kontaktdaten wurden ausgetauscht und man fand immer noch einen Grund zusammenzubleiben. Bis es dann hieß: Auf Wiedersehen. Da wir morgen früh nach Tallin aufbrechen wollen, da wir um 9.00 Uhr in der Botschaft sein sollen, wurde von Frank eine frühe Bettruhe ausgegeben, die mehr oder weniger eingehalten wurde. Morgen dann mehr.

Welche wird Recht behalten?

So ist der heutige Tag zu überschreiben. Zwei recht unterschiedliche Aussagen über die Wetterentwicklung gab es heute. Die eine App sagte, dass wir Regen schon am Nachmittag bekämen, und die andere App sagte Trockenheit bis in den Abend voraus. Was tun? Wir entschieden uns pragmatisch. Zunächst mussten wir sowieso klären, wie wir mit dem Ausweisverlust weiterkommen. So rief Frank erst bei der Botschaft in Tallin an. Diese sagten, wir brauchen eine Verlustanzeige bei der Polizei. Dies können wir auch vor Ort machen, denn einen Ersatzausweis kann es erst am Mittwoch geben. Also war der erste Plan nach Tallin zu fahren, was auch ganz ursprünglich einmal geplant war, obsolet. Wir fuhren noch einmal nach Haapsalu, um die Anzeige aufzugeben und das Kurstädtchen noch besser kennenzulernen. Während Frank mit Hilfe von Tuuli mit der Polizei das Nötige veranlasste, gingen ein Teil an die Mole, um zu fischen und ein anderer Teil schaute sich noch einmal in der Stadt um. Immanuel, der wegen seiner profunden Englischkenntnisse mit bei der Polizei war, konnte dort nur ein Einhorn ausmalen, weil die Polizisten kein Englisch konnten. Nachdem wir nun das Dokument hatten, das den Verlust bestätigte, konnten wir zum Einkaufen. Danach traf sich die Gruppe an den Bussen. Wir warteten noch auf zwei und die überraschten uns nicht schlecht, als sie mit einem Hecht im Kescher ankamen. Magnus hatte ihn gefangen. Es wurde aber noch ein Bild für den vorläufigen Ausweis gebraucht, was gemacht wurde. Danach wurde noch den Bahnhof betrachtet, der einst den längsten Bahnsteig im nördlichen Europa hatte. Das war zur Zeit, als die Zarenfamilie hier zur Wellness kamen. Als wir damit fertig waren, ging es in die Unterkunft. Der Nachmittagsregen war gekommen und einige waren doch nass geworden. Wir kochten wieder gemeinsam: Rote Beete Carpaccio, ein Eisbergsalat, Reis und „Cock Stroganoff“ bzw. „Tofu Stroganoff. Als Krönung gab es noch Hecht zu essen. Dazwischen kam Markus vom Haus und feuerte uns die Sauna an. Was, da der Nachmittagsregen in einen heftigen Abendregen überging, die Stimmung hob. Einige waren noch einmal im Meer schwimmen, damit sich die Wärme richtig lohnte. Nach und nach verabschiedeten sich die einzelnen dann ins Beet, wohin ich mich jetzt auch begebe.

Gut, dass wir einander haben…

Zum ersten Mal kamen wir zu der angestrebten Zeit auf den Weg. Wir waren heute im Gottesdienst in Lääne-Nigula. Pastor Levi hielt den Gottesdienst. Da er auf Estnisch war, haben wir von den Texten wenig verstanden. Die drei Bibeltexte wurden zunächst auf Estnisch gelesen und dann auf Deutsch. Den deutschen Part über nahmen Immanuel, Johann und Frank. Bei den Liedern konnte man z.B. Jesus meine Zuversicht erkennen, an der Melodie. Auch das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser konnten wir auf Deutsch mitbeten. Ich stellte uns noch kurz der anwesenden Gemeinde vor und dann brachten wir das Lied „Gut, dass wir einander haben…“ der estnischen Gemeinde zu Gehör. Nach dem Gottesdienst, der mit Abendmahl gefeiert wurde, ging es ins Gemeindehaus. Dort wurden wir mit Kaffee, Tee, Kuchen und Obst verköstigt. Wir unterhielten uns mit den Menschen vor Ort und erfuhren das ein oder andere. Auch wurden wir von Pastor Levi gefragt, wie wir den Gottesdienst empfunden haben. Es kamen erfreulich viele positive Rückmeldungen von unseren Jugendlichen. Nun ging es noch auf den Kirchturm. Neben der Aussicht konnten noch die Glocken von Hand geläutet werden. Nachdem alle wieder unten waren, verabschiedeten wir uns und fuhren mit den Autos nach Haapsalu. Dort bestaunten wir die Bischofsburgruine und gingen zur Promenade auf der Tschaikowski auf die Idee zum Schwanensee kam. Ein Spielplatz zeigte sich als ein besonderer Anziehungspunkt. Nach einigen erklärenden Worten zu der Stadt, gingen die Jugendlichen auf Erkundungstour. Um 17.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück, um unser Abendessen zuzubereiten. Es gab neben der Käsesoße und dem Bulgurgemüse vom Vortag noch Nudeln mit Tomatensoße, diesmal weitgehend durch die Jugendlichen selbst verantwortet zubereitet. Frank schlug sich derweil mit den Quittungen herum, um in etwa einen Überblick zu bekommen, ob wir eventuell schon pleite sind :-). Nach dem Essen fuhr ein Teil der Gruppe zu einer Mole. Dort wollten sie unsere Urlaubskasse mit einem gehörigen Fang Fische aufbessern. Die Daheimgebliebenen kümmerten sich um das Geschirr und gingen anschließend mit Boulekugeln ausgerüstet zum Stand. Das war auch die Gruppe, die als erste zurückkamen. Sie hatten etwas Boule gespielt und auch ins Wasser ging es. Den Sonnenuntergang konnten sie auch erleben der rote Striche an den Horizont malte. Die Fischer kamen später. Leider ohne Fische, aber mit Bildern von einem schönen Sonnenuntergang. Nun vielleicht gibt es noch eine Chance die Fische aus ihrem Nass zuziehen. Wir werden sehen.

Regentag

Heute wollten wir Diskgolf spielen. Wer nicht weiß, was das ist, da versucht man mit einem Frisbee eine Art Basketballkorb über eine längere Distanz zu treffen. Das Ganze wird im Freien gespielt. Und da hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei leichtem Regen wäre es noch machbar gewesen, aber so eben nicht. So haben wir uns die Anlage nur angesehen, was an sich schon interessant war. Die Menschen aus Palivere haben da etwas ganz Besonderes geschaffen. Eine Freizeitmöglichkeit für jedermann. Im Sommer Diskgolf und Kraftsporttraining, im Winter Langlauf und Loopfahren. Das Ganze wird weitgehend ehrenamtlich betrieben. Als es nun klar war, dass wir uns hier nicht betätigen konnten, kam Kristo auf die Idee uns den Zugang zur örtlichen Turnhalle zu ermöglichen. Hier konnte Volleyball, Basketball und Kraftsport betrieben werden. Frank und Immanuel forderten uns alle dann noch mit Koordinations- und Gruppenbildungsspielen, was allen gefiel. Nach guten zwei Stunden in der Halle machten wir uns auf den Weg in die Unterkunft. Gemüsebulgur sollte es geben, was eine Menge Schnippelei mit sich brachte. Die daran nicht beteiligten überbrückten die Zeit mit Gesprächen, Schach und Poker spielen. Nach dem Essen spielten alle Mitreisenden bei brennendem Kamin gemeinsam Werwolf. Nun weiß auch ich über Blinselmädchen und Hexe und all die anderen Charaktere Bescheid. Morgen geht es in den Gottesdienst. Mal sehen, was davon zu berichten sein wird.

Tallin – Die Hauptstadt Estlands

Heute ging es früh los. 7.45 Uhr war das Frühstück angesetzt, schließlich wollten wir um 8.30 Uhr starten. Nun es wurde 8.45 Uhr. Trotzdem erreichten wir den Treffpunkt mit Tuuli fast pünktlich um 10.00 Uhr. Zur Freude der Jugendlichen hatten wir uns beim Decathlon verabredet. So wurde in den Laden erstmals ausgeschwärmt. Anschließend wurden wir nach Tallin auf einen Parkplatz gelotst, auf dem wir unsere Busse stehenlassen konnten. Von da an ging es unter der Führung von Tuuli in diese wunderschöne Stadt. Zunächst durch ein Viertel, in dem neues und Altes verschmolzen wurde. Das war auch gleichzeitig der erste Teil der Unterstadt. Wir kamen dann zum Rathaus, das nur noch zu repräsentativen Zwecken dient. Die Verwaltung ist in neuere Gebäude ausgewandert. Am Rathausplatz ist auch die älteste Apotheke Europas aus dem Jahre 1422, die durchgehend als solche genutzt wurde, zu sehen. Sie wurde von einer Regensburger Apothekerfamilie gegründet. Anschließend ging es zur Heilig Geist Kirche und am russischen Konsulat vorbei hinauf in die Oberstadt. Diese wurde in alter Zeit mit Toren in der Nacht zur Unterstadt hin verschlossen. Tuuli führte uns zu zwei Aussichtspunkten, von denen wir auf die Stadt hinabschauen konnten. Wir machten ein Gruppenfoto und schon ging es wieder hinunter auf den Festplatz, wo um 14.00 Uhr, nach dem Glockenspiel der Kirche (Lobet den Herren) das Tanz- und Sängerfest begann. Dass dieses große Fest an diesem Wochenende stattfindet, konnte man im Stadtbild erkennen. Überall begegnete man Menschen in Tracht. Tuulis Führung war mit dem Beginn des Festes beendet und die Jugendlichen hatten die Möglichkeit sich in der Stadt und in den Geschäften umzusehen. Treffen war um 18.00 Uhr an den Bussen angesetzt. Daraus wurde nichts, weil eine Tasche einer unserer Leute „abhanden“ gekommen ist. Wir müssen leider von einem Diebstahl ausgehen, was uns noch einige Arbeit abverlangen wird. Somit ging es erst später zurück. Der kleine Bus konnte schon früher fahren und hatte zuhause die Aufgabe das Abendessen vorzubereiten. Als der große Bus dann ankam, war alles bereit, so dass wir nahtlos essen konnten. Dafür nahmen wir uns ausgiebig Zeit. Nach den Aufräumarbeiten danach, konnte Schach gespielt werden und es schloss sich die „traditionelle“ Werwolfrunde an. Da machte ich mich an den heutigen Bericht, den ich nun abschließe und mich nach dem Hochladen ins Bett begebe.

Auf dem Wasser

…oder auch drin. So kann man den heutigen Tag überschreiben. Das Frühstück war früher als am Tag davor. Wir hatten uns auf halb elf mit Eerik verabredet, der mit uns zum Strand in Roosta (15 min zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt) ging. Frank und ich fuhren mit den Autos dorthin, damit wir das Material und etwas zu Essen dabeihatten. Frank machte sich mit Emily auf und traf Tuuli, um mit ihr einzukaufen. Eerik hatte zwei aufblasbare Paddelboards dabei, vier weitere haben wir vor Ort ausgeliehen. Auch vier Surfboard bekamen wir dort. Nun bekamen alle eine Einführung ins Standup-Paddeln und ins Windsurfen. Es schlugen sich auf dem Wasser alle hervorragend. Manche hatten mehr, andere weniger damit zu kämpfen. Nach zwei ein halb Stunden war es dann auch genug. Der Großteil der Truppe wollte noch auf dem nahegelegenen Volleyballplatz spielen und die restlichen machten sich auf in die Unterkunft und bereiteten das Abendessen vor. Chilli con und sine Care wurde gekocht. Dazu gab es Semmelknödel, die wir aus dem Restbrot herstellten, damit es uns nicht verdirbt. Während des Kochen gab es einen kaum merklichen Regen. So rechtzeitig, dass alle noch duschen konnten, waren unsere Sportler zum waren vom Spiel zurück und so konnten wir zu Abend essen. Nach dem ausgiebigen Schlemmen wurde viel erzählt und Erfahrungen ausgetauscht. Nach dem Essen gab es eine Diskussion über den möglichen Einsatz von Angeln und Handykameras. Was es damit auf sich hat, bleibt für die nicht Anwesenden gemeinerweise verborgen ;-). Nach dem die zweite Reihe des kleinen Bus ihren Tischdienst vollbracht hatte, wurde sich wieder zu einer Runde Werwolf zusammengesetzt. Zur Erklärung vielleicht: Der Tischdienst, also diejenigen, die das Kochgeschirr spülen, werden nach den Sitzreihen in den Bussen eingeteilt, so kommt jeder einmal dran. Morgen werden wir nach Tallin fahren. Um 8.30 Uhr soll es losgehen. Mal sehen, ob wir pünktlich loskommen, oder ob Tuuli, die uns begleiten wird, auf uns warten muss.