Meine Sorge war unberechtigt, dass es nun nur noch schlechtes Wetter geben würde. Gestern Morgen schien die Sonne wieder. Der Wind war noch kühl, aber in der Sonne war es wieder traumhaft schön. Grund genug, die Wanderschuhe anzuziehen und einen berühmten Weg am Olymp zu laufen und die tolle Natur zu genießen. Das stand ja beim Canyoning nicht im Mittelpunkt. Man kann mit dem Auto auf 1200 m Höhe fahren. Das großartige ist, dass man das Meer vor Augen hat und gleichzeitig die ca. 3000 m hohen Bergspitzen, die ausnahmsweise mal nicht in Wolken gehüllt waren. Ihr seht die Bilder ja selbst.
Ich habe dann alle an einem Kloster erwartet, das im zweiten Weltkrieg von deutschen Bomben zerstört wurde (wegen vermuteten Partisanenkämpfern) und derzeit mit EU – Mitteln wiederaufgebaut wird. Der unselige Krieg begegnet uns sogar hier.
Das Kloster hat eine traumhafte Lage in einem Tal (Ich schätze mal 800 m hoch).
Ein Mönch lebt allein hier und sorgt für Ordnung. Er war nicht gesprächig, sondern drehte nur alle halbe Stunde seine Runde, zündete Kerzen an. Er bot den Wanderern Brot und Äpfel an. (Es liegt ja in vielen Kirche etwas Brot da, wenn jemand sehr hungrig sein sollte.)
Bis auf drei Mädchen sind alle dann noch bis ins Tal gelaufen. In der Zwischenzeit haben wir schon das Essen zubereitet.
Heute ist nun unser letzter Tag hier am Meer. Die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite und wir lassen Zeit, noch einmal den Tag hier zu genießen. Gegen Abend werden wir die Autos packen, nur das „Sturmgepäck“ kommt noch obendrauf.
Danach werden wir die letzte hier noch verbliebene Taverne besuchen und dort ein richtig gutes griechisches Essen genießen können. (Leider geht wie überall so manche gute Tradition mit den Veränderungen langsam dahin.) Der Besitzer ist ein guter Freund unseres Chefs vom Camp.
Ich denke, da mache ich noch einmal ein paar Bilder fertig. So spät soll es aber heute Abend nicht werden, damit wir morgen fit sind für die Fahrt.
Von der Rückreise werde ich dann nur sporadisch etwas schreiben. Aber Ihr wisst dann regelmäßig, wo wir uns befinden.
Euer Dietmar
P.S. Das Bild oben ist eine Eremiten-Höhle, die auf dem letzten Teilstück des Weges lag.