Nur noch wenige Kinder in unserem Ort verstehen oder sprechen den Dialekt, mit dem ihre Großeltern und Urgroßeltern aufwuchsen.
Es gab leider Zeiten, in denen man meinte, es wäre besser, wenn die Kinder nur noch hochdeutsch reden. So mancher Lehrer und viele Eltern haben das Ihrige dazu getan.
Heute wissen wir, dass mit dem Dialekt viel Humor und auch ein Teil der Identität unserer Orte und Gemeinden verloren gehen. So mussten wir schon vor Jahren feststellen, dass unsere Kinder nicht mehr wussten, was ein „Mählack“, eine „Käurombel“ oder ein „Pfötschedabber“ ist, obwohl doch noch so viele (heutzutage unerkannt?) herumlaufen.

Aber nicht nur treffende Beobachtung und humorvolle Beschreibung kennzeichnen den Dialekt unserer Dörfer. Die Sprache verrät auch viel über die früheren Lebensumstände und die Frömmigkeit der Menschen unserer Gemeinden.
Aus diesem Grunde haben wir vor 15 Jahren begonnen, kleine Geschichten „in Platt“ für Kinder und Jugendliche zu schreiben, die wir dann zur Kirmes oder zu besonderen Anlässen in der Kirche aufgeführt haben.

Aus den entstandenen Geschichten habe ich einige für ein kleines Büchlein ausgesucht.

Als „Frömmer“ und „Uhiesiger“ kann man den Seligenthaler Dialekt nicht richtig erlernen. 
Besonderen Dank gilt deshalb meiner Schwiegermutter Irma Jung und meiner Frau Dagmar, die die Geschichten mit ausgedacht und teilweise die (zunächst hochdeutschen) Texte „übersetzt“ haben.

Einige Geschichten erzählten uns alte Gemeindeglieder.
Nun kann ich mir vorstellen, dass jeder, der diese Geschichten liest, unendlich viele Fehler entdeckt.
Die Flöher und Schnellbacher (aus den Nachbardörfern) werden finden, dass manche Wörter doch eigentlich ganz anders heißen müssten.

Wir haben versucht, die Geschichten aufzuschreiben, wohl wissend, dass man „Platt“ eigentlich gar nicht schreiben kann und schon zwischen den Nachbarorten so mancher Unterschied in der Ausdrucksweise existierte.
Aus dem Schriftbild lässt sich die Aussprache leider nur erahnen.

Die Kinder und Jugendlichen, die die Geschichten gespielt haben, habe ich zur „Äller“ oder „Uräller“ (Oma und Uroma) geschickt und dort haben sie es richtig aussprechen gelernt.

Sie möchten die Geschichten lesen?
Sie können Sie bei uns für 5 € zuzüglich Porto bestellen:

Seligenthaler Geschichten

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*